Drei Thesen zu: Greuther Fürth – Hertha BSC

Drei Thesen zu: Greuther Fürth – Hertha BSC

Gegen den VfL Bochum konnten Fans von Hertha BSC eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu den Auftritten der Wochen zuvor begutachten. Doch drei Punkte konnten wieder einmal nicht über die Zeit gebracht werden. Der Druck im Abstiegskampf ist damit alles andere als kleiner geworden. Mit Fürth scheint nun ein dankbarer Gegner zu kommen, liegen die Bayern doch seit Beginn der Saison abgeschlagen auf dem letzten Platz in der Bundesligatabelle. Doch auch die Fürther konnten in den letzten Wochen mit ansprechenden Leistungen punkten. Währenddessen hat Tayfun Korkut alle Hände voll mit Personalproblemen in der Verteidigung zu tun.

Wie gegen Bochum: Hertha brilliert in der ersten Halbzeit

Die erste Halbzeit gegen den Gegner aus Nordrhein-Westfalen war aus Sicht vieler Hertha-Fans die wohl beste Leistung in dieser Saison. Es gibt keinen großen Grund für Tayfun Korkut umzustellen, auch wenn ein Einsatz von Suat Serdar an Stelle Jurgen Ekkelenkamps denkbar erscheint. Die Taktik wird dieselbe wie letzte Woche sein. Offensivpower, viel Kombinationsspiel, viele Abschlüsse und darauf hoffen, dass Stevan Jovetic und Ishak Belfodil einen guten Tag erwischen.

Hertha Fürth
(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

Die Fürther werden der Berliner Wucht in den ersten Minuten nur wenig entgegenzusetzen haben. Hertha wird zeigen, dass man mit der Tabellenregion Fürths rein gar nichts zu tun haben möchte. Doch anders als gegen Bochum sollte dringend mindestens ein zweites Tor erzielt werden, denn …

Fürth trifft und Hertha muss kämpfen

Voraussichtlich muss Tayfun Korkut aufgrund der Lage um verletzte und erkrankte Spieler die Abwehr umstellen und dabei möglicherweise sogar auf Akteure zurückgreifen, die zuletzt weit entfernt von einem Einsatz waren. Marvin Plattenhardt könnte sogar eine Option sein, obwohl er zuletzt nicht einmal mehr im Kader stand.

Die zusammengewürfelte Verteidigung wird mit dem Fürther Angriff ihre Probleme haben und viel Unterstützung vom defensiven Mittelfeld erhalten müssen, um einigermaßen stabil zu sein. Das gelingt zwar die meiste Zeit, doch nicht durchgehend.

(Photo by Thomas Eisenhuth/Getty Images)

Fürth wird vor allem in der zweiten Halbzeit kämpfen und Chancen erarbeiten. Ein Tor wird ihnen gelingen und bis zum Schluss muss Hertha um einen Sieg zittern.

Alexander Schwolow ist wieder in Form

Der in den letzten Wochen und Monaten schwer kritisierte Torhüter, der sich viele Fehler leistete, erwischt einen guten Tag und wird gegen Fürth fehlerfrei bleiben und das Gewitter gegen ihn zumindest temporär wieder etwas beruhigen. Wie gegen Bayern München, als er neben seinem großen Fehler vor Sanés Tor ganze 14 Paraden sammeln konnte, zeigt er auch in diesem Spiel, dass er auf der Linie in der Lage ist, gute Leistungen zu zeigen.

Hertha Fürth
(Photo by Matthias Hangst/Getty Images)

Schwolow hilft dem Team im Spiel zu bleiben und rettet der Mannschaft einen Sieg. Seine Aufgabe wird es sein, diese Leistung in den nächsten Wochen zu bestätigen.

(Photo by Thomas Eisenhuth/Getty Images)

Drei Thesen zu: Hertha BSC – VfL Bochum

Drei Thesen zu: Hertha BSC – VfL Bochum

Am Freitag steht für Hertha BSC der 21. Spieltag in der Bundesliga an. Nach einer Länderspielpause und einer Transferoffensive kommt es im Berliner Olympiastadion zum Spiel gegen den VfL Bochum. Die Westfalen spielen für einen Aufsteiger eine sehr gute Saison und liegen aktuell im Mittelfeld der Tabelle in relativ ruhigen Gewässern. Die Hertha, die mit nur einem Punkt aus drei Spielen und dem Ausscheiden im Pokal denkbar schlecht in das neue Jahr gestartet ist, steht unter Zugzwang, um nicht komplett in den Abstiegssog gezogen zu werden.

Hertha wird zu null spielen

Zwei Wochen sind vergangen, bis auf Neuzugang Lee hat niemand Zeit bei einer Nationalmannschaft verbracht und es ist wieder etwas Ruhe eingekehrt. Die Blicke sind geschärft und das Team wird fokussiert und mit freien Köpfen in das Spiel gegen den VfL Bochum starten.

bochum
(Photo by Matthias Hangst/Getty Images)

Gerade die Innenverteidigung um Kapitän Niklas Stark und Neuzugang Marc-Oliver Kempf wird ein Bollwerk sein und nur wenig zulassen. Im Tor steht mit Alexander Schwolow zur Not ein Mann, der zuletzt in guter Form war und seinen Fehler gegen den FC Bayern München vergessen hat und dadurch sämtliche Bälle halten wird.

Lee wird zur überraschenden Waffe

Neuzugang Dong-Jun Lee hat noch nicht viel Zeit mit seiner neuen Mannschaft verbracht. Dem Südkoreaner stecken noch ein wenig die letzten Tage mit der Nationalmannschaft in den Knochen, doch seine Trainingsleistungen ermöglichen ihn laut Trainer Tayfun Korkut einen Platz im Kader.

(Photo by SHINJI AKAGI/AFP via Getty Images)

Lee wird für die Schlussphase einige Minuten bekommen und mit seinem schnellen Tempo direkt für Gefahr sorgen und mit einem Jokertor dem Spiel seinen Stempel aufdrücken und dem Team entscheidend helfen – ähnlich wie Myziane Maolida im Hinspiel.

Hertha macht das Spiel und zieht Bochum zurück in den Abstiegskampf

Die Alte Dame wird das Spiel machen und das auch mit viel Offensivdruck. Stevan Jovetic und Ishak Belfodil werden wieder harmonieren und viele Chancen herausarbeiten. Suat Serdar wird mit seiner Kreativität und seinem Offensivdrang für das Einleiten dieser verantwortlich sein.

(Photo by Joosep Martinson/Getty Images)

Santi Ascacibar wird der Offensive den Rücken freihalten und fleißig abräumen. Die Hertha wird das Spiel mit Leidenschaft gewinnen und den VfL Bochum in der Tabelle überholen, zurück in den Abstiegskampf ziehen und sich selbst ein wenig absetzen.

[Titelbild: Joosep Martinson/Getty Images]

Drei Thesen zu: Hertha BSC gegen Bayern München

Drei Thesen zu: Hertha BSC gegen Bayern München

Die massive Enttäuschung der Pokal-Derbyniederlage im eigenen Stadion ist gerade mal vier Tage her und Hertha BSC muss gegen keinen Geringeren als Rekordmeister Bayern München antreten. Eine Mammutaufgabe, denn die formschwachen Berliner brauchen gegen die Bayern einen ausnahmslos perfekten Tag, um etwas Zählbares mitzunehmen. In Anbetracht der verlorenen Stadtmeisterschaft und der damit verbundenen Stimmung keine guten Voraussetzungen für das Spiel gegen den stärksten Gegner der Saison.

Doch Zweckoptimismus kann in den schwersten Situationen helfen. Auch wenn es nicht einfach war, Hoffnungsschimmer für die kommende Partie zu finden. Hier sind drei ansatzweise positive Thesen für das Spiel gegen Bayern München.  

These 1: Hertha geht gegen Bayern nicht baden

Eine steile These, die gleichzeitig nicht besonders viel Vorfreude auf das kommende Spiel macht. Aber gegen Bayern ist die Wahrscheinlichkeit immer hoch, eine richtige Packung zu kassieren. Das wird am Sonntag nicht passieren.

Anders als im Hinspiel sieht Hertha gegen den Tabellenführer und andere Topteams besser aus als erwartet. Nicht zuletzt gegen die Dortmunder ist es der Mannschaft gelungen, eine gute Leistung zu zeigen und die Punkte sogar in Berlin zu behalten. Die Mannschaft steht jetzt mit einem Punkt aus den ersten drei Pflichtspielen in der Rückrunde mit dem Rücken zur Wand und wird dieser Form trotzen.

hertha bayern
(Photo by Sebastian Widmann/Getty Images)

Niemand rechnet mit einer Leistungsexplosion. Niemand rechnet mit einem Sieg. Ein passender Moment, denn unter unmittelbarem Druck zerbrach die Mannschaft in dieser Saison oft. Ohne hohe Erwartungen wird Hertha befreiter aufspielen.

These 2: Jovetic und Belfodil werden das Offensivspiel wiederbeleben

Wenn zwei Spieler in der Offensive diese Saison für Gefahr gesorgt haben, dann unser Dreamteam aus Stevan Jovetic und Ishak Belfodil. Doch der verletzungsanfällige Montenegriner fiel in den letzten vier Spielen aus und auch Belfodil musste Corona-bedingt aussetzen.

Dementsprechend wenig inspirierend und eher planlos sahen viele offensiven Bemühungen in den letzten Spielen aus. Jetzt sind beide wiedervereint und im Gegensatz zur wackeligen Defensive macht die personelle Situation vorne wieder mehr Hoffnung.

(Photo by Matthias Kern/Getty Images)

Gegen Upamecano, Süle und Neuer wird es besonders schwer, für Gefahr zu sorgen. Doch die Harmonie und Abstimmung zwischen den beiden Offensivakteuren könnte ein Lichtblick für die Blau-Weißen sein, um entscheidende Nadelstiche bei den Münchnern zu setzen.


Nach dem verlorenen Derby wartet mit dem FC Bayern eine Herkulesaufgabe auf Hertha BSC. Wir analyisieren, worauf es in der Partie ankommt.


These 3: Der falsche (richtige) Zeitpunkt

Die Hoffnung durch die beiden Rückkehrer ist aufgrund des Zeitpunkts des Spiels schnell verflogen. Möchte man meinen. Nach zahlreichen Corona-Fällen im Kader der Bayern stehen Sané, Upamecano, Kimmich und Neuer wieder voll zur Verfügung. Spieler wie Tolisso machen weitere Ausfälle vergessen. Nachdem die Bayern den halben Kader mit Jugendspieler auffüllen mussten, sind viele wichtige Säulen zurück – zum falschen Zeitpunkt, pünktlich gegen die Hertha.

(Photo by CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images)

Doch personell sind die Bayern immer noch nicht optimal aufgestellt und hier liegt Herthas Chance. Nagelsmann hat auf der PK angemerkt, dass sowohl Sané als auch Tolisso zwar wieder voll dabei können, dennoch nicht bei 100 Prozent sind. Hinzu kommt der verletzungsbedingte Ausfall von Goretzka und auch Davies steht aufgrund von Herzproblemen nach seiner Corona-Infektion nicht zur Verfügung. Die Einsatzfähigkeit des etatmäßigen Ersatz Hernandez ist auch unwahrscheinlich.

Zwar sollte ein Topteam solche Hürden kompensieren können, eine Chance bietet sich für die angeschlagenen Berliner hier trotzdem, die Bayern nicht in ihrer besten Form etwas zu ärgern.

[Titelbild: Matthias Hangst/Getty Images]

Drei Thesen zum Spiel: Hertha BSC gegen Union Berlin

Drei Thesen zum Spiel: Hertha BSC gegen Union Berlin

Flutlicht, ein neuer grüner Rasen und das Hauptstadt-Derby zur besten Sendezeit: Am Mittwoch empfängt die Hertha den Stadtrivalen Union Berlin zum DFB-Pokal-Fight im heimischen Olympiastadion.

Wie gewohnt präsentiert Hertha BASE dazu drei Thesen. Hinweis: Keine der Thesen beanspruchen eine Gültigkeit, jedoch basieren sie auf fundierten Argumenten. Auf geht’s, zur ersten – steilen – These.

Verliert Hertha, ist Union endgültig die neue Nummer Eins in Berlin

Aua. Jedem blau-weißen Fan wird dieser Satz im gleichfarbigen Herzen schmerzen. Leider ist die Aussage aber nicht unbegründet.

Zwar bestreiten die Köpenicker erst ihre dritte Saison im deutschen Fußball-Oberhaus – doch schon vergangene Saison beendete man die Spielzeit auf dem siebten Platz, und damit vor Hertha (Platz 14.). In der Saison 2019/2020 fiel lag man nur einen Platz hinter der Hertha, aus auf Tabellenplatz elf.

Doch in der vergangenen Saison, vor allem auch in dieser, spielt Union schlichtweg erfolgreicher. Auch das Derby in der Hinrunde konnte Union mit 2:0 gewinnen. Und nun hat Union die Hertha auch noch bei den Mitgliederzahlen überholt (40.725 zu 40.224). In den letzten zwei Jahren gibt es kaum ein Argument mehr, weshalb Union nicht die neue „Nummer Eins“ in der Stadt sein sollte – sportliche schon gar nicht.

Photo by DAVID GANNON/AFP via Getty Images)

Lediglich ein einziges Argument spricht für die Hertha: Die jahrelange – auch trotz Abstiege – Bundesliga-Präsenz, die Union Berlin nicht bieten kann. Es ist auch kein schwaches Argument. Schließlich ist es bei weitem keine Selbstverständlichkeit, über Jahrzehnte – teils sogar erfolgreich – in der ersten Bundesliga zu spielen. Allerdings bemisst sich der Fußball selten an der Vergangenheit, sondern an der Gegenwart – und die dominiert Union Berlin.

Sollten die Köpenicker also auch noch ausgerechnet das Derby im DFB-Pokal gewinnen, kann durchaus von eine Ablösung in der Stadt gesprochen werden. Aus blau-weißer Sicht gilt es, dieses Schreckensszenario unbedingt zu verhindern!


Auf welche Duelle es im Derby ankommen kann, und warum der Verlust zweier Leistungsträger Unions dabei zu Herthas Vorteil werden kann, lest ihr hier.


Erst Union, dann Bayern – eine Niederlage im DFB-Pokal würde die Stimmung kippen lassen

Gegen den FC Bayern München darf verloren werden. Hertha-Fans werden gegen den Rekordmeister nie einen Sieg warten – es darf aber bitte gekämpft, geackert und gerackert werden. Demnach ist die Aussage nicht zu steil, dass es am Wochenende in der Bundesliga gegen Bayern wohl eine Niederlage geben wird.

Umso wichtiger ist ein Sieg im Derby gegen Union Berlin. Beide Spiele zu verlieren, würde die Stimmung bei den Fans und in der schnelllebigen Berliner Medienblase wohl vollends kippen lassen. Zumal die Niederlage um Rückrundenauftkagt gegen den 1. FC Köln weiterhin schmerzt – auch gegen den VFL Wolfsburg konnten die Berliner nicht überzeugen.

(Photo by Martin Rose/Getty Images)

Eine erneute Trainerdiskussion kann sich Hertha gegenwärtig eigentlich nicht leisten, zumal es unter Taifun Korkut spielerisch deutlich besser aussieht, als noch unter Pal Dardai. Sollte Hertha im Derby verlieren, würde vermutlich auch Fredi Bobic ins Kreuzfeuer geraten. Noch scheinen ihm fans und Medien Zeit zu geben, gerade was Transfers angeht – es scheint, als wolle man vor allem den Sommer abwarten.

Diesen Kredit behält er aber auch nur, wenn es sportlich „solide“ läuft – was bei einer Niederlage gegen Union schlichtweg nicht mehr der Fall wäre.

Boateng wird zum Derbyhelden!

Zum Abschluss zweier eher mürrischer Thesen, gibt es eine letzte und hoffnungsvollere Aussage: Hertha-Eigengewächs Kevin-Prince Boateng, der, mit der tätowierten Hertha-Fahne auf dem Herzen, wird das entscheidende Tor gegen Union Berlin im DFB-Pokal schießen!

(Photo by Thomas Eisenhuth/Getty Images)

Bisher hat man sportlich noch nicht viel von ihm mitbekommen – umso mehr Zeit wird es langsam, oder? Dieses wunderschöne blau-weiße Szenario würde jeder Hertha-Seele gut tun. Der Fußball schreibt oft die kitschigsten Geschichten – Und wer weiß: Im Fußball, allen voran im Pokal, ist doch alles möglich.

(Photo by Martin Rose/Getty Images)

VfL Wolfsburg – Hertha BSC: Drei Thesen

VfL Wolfsburg – Hertha BSC: Drei Thesen

Der VfL Wolfsburg steckt seit Wochen in einer tiefen Krise. Die letzten sechs Bundesligaspiele verlor der VfL allesamt, wettbewerbsübergreifend sind es sogar schon acht Niederlagen in Folge. Der Stuhl des erst Ende Oktober verpflichteten Trainers Florian Kohfeldt wackelt gewaltig. Die Niedersachsen sind weit entfernt von ihrer gewünschten Tabellenregion, den internationalen Plätzen, und drohen im Abstiegskampf zu versinken. Spannend wird zu sehen sein, ob der verliehene Dodi Lukebakio nach seiner Corona bedingten Quarantäne zum Einsatz kommen wird und gegen Hertha für Torgefahr sorgen kann.

These 1: Hertha wird kein Aufbaugegner

In der Vergangenheit hatte man als Fan der Hertha oft das Gefühl lediglich ein Aufbaugegner zu sein und krisengebeutelte Vereine zurück in die Erfolgsspur zu führen. Diese Saison ist das anders. Gegen fast jede Mannschaft aus der unteren Tabellenhälfte konnte die Mannschaft von Tayfun Korkut punkten. Vier Siegen stehen zwei Remis gegenüber.

Ausgerechnet gegen den VfL gab es im Hinspiel eine Niederlage. Allerdings waren die Vorzeichen damals nicht vergleichbar mit den heutigen. Schließlich war die Mannschaft aus der Autostadt Champions-League-Teilnehmer. Hertha wird sich keine Blöße geben. Mindestens ein Punkt ist drin.

These 2: Konterfußball liegt Hertha

Der VfL Wolfsburg wird versuchen das Spiel zu machen. Mit ihrer individuell sehr starken Offensive haben sie auch jeden Grund dazu. Die Stürmer werden gesucht und in Szene gesetzt. Steht die Verteidigung um Niklas Stark und möglicherweise den wiedergenesenen Dedryck Boyata gut, kann Hertha mit  konzentrierten Umschaltspiel eiskalte Angriffe starten.

Die Konter können über schnelle und kreative Spieler, wie Marco Richter oder Myziane Maolida, geführt werden. Erwischt Davie Selke einen guten Tag ist er in der Spitze der optimale Anspielpartner und kann für Torgefahr sorgen.

These 3: Belfodil, der Joker

Sollten Davie Selke und Myziane Maolida nicht den entscheidenden Treffer erzielen können, schaffen sie es immerhin die Abwehrspieler des VfL Wolfsburgs sowohl physisch, als auch psychisch zu ermüden. für die letzte halbe Stunde wäre dann Ishak Belfodil eine Variante, die Tayfun Korkut auf der Bank hätte.

Nachdem der Algerier gegen den 1. FC Köln schmerzlich vermisst wurde, wird er nach seiner Quarantäne als Joker kommen, der schon müden nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzenden Wolfsburger Verteidigung das Leben schwer machen und das spielentscheidende Tor erzielen.

(Photo by JOHN MACDOUGALL/AFP via Getty Images)

Hertha BSC – 1. FC Köln: Drei Thesen

Hertha BSC – 1. FC Köln: Drei Thesen

Der 1. FC Köln zählt zu den positiven Überraschungen der bisherigen Bundesliga-Saison. Hielt man im vergangenen Jahr nur über den Umweg Relegation die Klasse, zeigt sich die Elf von Steffen Baumgart in dieser Serie grundverbessert. Die „Geißböcke“ rangieren im gesicherten Mittelfeld und dürfen sogar auf die Europapokal-Plätze schielen. Der gute Eindruck aus dem 3:1-Hinspielsieg der Kölner gegen Hertha BSC, Baumgarts erstem Liga-Spiel für seinen neuen Arbeitgeber, hat sich in den folgenden 16 Spielen bestätigt. Doch auch bei der „Alten Dame“ ist seitdem viel passiert. Grund genug, mit drei Thesen auf das anstehende Wiedersehen zum Rückrundenauftakt zu blicken.

These 1: Kein Tor für Modeste

Eng verknüpft ist der Kölner Aufschwung mit dem persönlichen Formhoch ihres Stürmers Anthony Modeste. Eigentlich galt der 33-Jährige als abgeschrieben, doch Baumgart setzte auf ihn und Modeste zahlte das Vertrauen mit elf erzielten Toren in der Hinserie zurück. Auf 0,67 expected goals + expected assists pro 90 Minuten kommt Modeste, was ihn zum torgefährlichsten Kölner macht.

(Photo by UWE KRAFT/AFP via Getty Images)

Ein Top-Stürmer in den gegnerischen Reihen: Schlechte Nachricht für die zweittoranfälligste Abwehr der Liga – möchte man meinen. Doch Herthas Abwehr bewies jüngst, dass sie es auch mit den besten Stürmern der Liga aufnehmen kann. Gelingt es der Abwehr um Niklas Stark, den Kölner Modeste mit genauso viel Leidenschaft und Disziplin zu verteidigen, wie man es bei Erling Haaland im letzten Heimspiel gegen den BVB getan hat, wird es Modeste schwer haben.

Davon ausgehend, dass die Abwehr ähnlich auftritt, lautet die erste These: Kölns Goalgetter Anthony Modeste wird gegen Hertha am Sonntag kein Tor erzielen.

These 2: Punkt(e) trotz Personalchaos

Die kurze Winterpause brachte der Bundesliga vor allem eines: Corona-Chaos. Reihenweise Spieler werden positiv getestet und müssen in Isolation. Auch bei Hertha wurde das Virus bei einigen Spielern festgestellt. Bei Linus Gechter und Ishak Belfodil zum Beispiel, die das Spiel definitiv verpassen werden. Auch auf Dedryck Boyata, Frederik Andre Bjørkan, Stevan Jovetic, Deyovaisio Zeefuik und Rune Jarstein muss Trainer Tayfun Korkut verzichten. Tendenz steigend.

(Photo by Boris Streubel/Getty Images)

Doch auf der FC hat seine Probleme. Mit Modestes Sturmpartner Sebastian Andersson und dem zuletzt aufblühenden Kingsley Schindler fallen zwei Spieler krankheitsbedingt aus. Mit Ellyes Skhiri fehlt ein absoluter Leistungsträger, da er mit der tunesischen Nationalmannschaft beim Afrika-Cup in Kamerun weilt.

Hinzu kommt, dass Korkut zuletzt bereits eine schwierige Personalsituation zu bewältigen hatte, als er in der Englischen Woche zum Jahresabschluss zwischen dem Auftritt in Mainz und dem Heimspiel gegen Dortmund kurzfristig auf vier Spieler verzichten musste. Das Resultat: ein 3:2-Sieg mit der stärksten Saisonleistung. Daher die zweite These: Hertha wird trotz der Ausfälle punkten.


Wie Trainer Korkut das Spiel gegen Köln angehen will und wie Hertha mit der derzeitigen Corona-Situation umgeht, könnt ihr hier lesen.


These 3: Richter richtet’s

Unter Korkut hat sich in der Offensive ein Duo bewährt gemacht: Belfodil und Jovetic. Blöd nur, wenn gleich beide ausfallen. Müssen’s halt die anderen richten! Einer, dem das zuzutrauen ist, ist Top-Scorer Marco Richter (fünf Tore, eine Vorlage). Ohne die eingespielte Offensive wird seine Rolle umso wichtiger.

(Photo by TOBIAS SCHWARZ/AFP via Getty Images)

Dass er in den drei jüngsten Heimspielen drei Treffer erzielt hat, dürfte Richter Aufwind geben. Mit breiter Brust und wichtiger Rolle wird es auch auf ihn ankommen. Ein zusätzlicher Ansporn dürfte sein, dass ihm der 1. FC Köln noch auf der Liste an Mannschaften fehlt, gegen die er in der Bundesliga getroffen hat. Daher lautet die dritte und letzte These: Marco Richter wird am Sonntag sein Premieren-Tor gegen Köln erzielen.

(Photo by UWE KRAFT/AFP via Getty Images)