Players to Watch – Hertha BSC 2023/24

Players to Watch – Hertha BSC 2023/24

In wenigen Tagen startet die Zweitligasaison für Hertha BSC. Zehn Jahre nach dem letzten Besuch in Deutschlands zweithöchster Spielklasse ist der Verein nach vier zermürbenden Saisons hochverdient als Tabellenachtzehnter abgestiegen und wird sich nächstes Jahr mit Vereinen wie Elversberg und Wiesbaden, aber auch Kaiserslautern, dem HSV oder Düsseldorf messen. Der Kader befindet sich noch immer in einer Runderneuerung, auch wenn mittlerweile schon viel passiert ist. Wir wollen einen Blick auf fünf besonders interessante Spieler werfen.

Fabian Reese

Und dabei kommen wir um Neuzugang Fabian Reese nicht drum herum. Der Flügelstürmer wechselt ablösefrei vom Ligakonkurrenten Holstein Kiel an die Spree, bringt dabei die Erfahrung von 163 Zweitligaspielen mit. In der vergangenen Saison konnte Reese mit elf Toren und zehn Vorlagen seine persönlich bisher bestes Jahr aufweisen und kommt mit 25 Jahren langsam ins beste Fußballeralter. Gleichzeitig ist er noch jung genug für weitere Entwicklungsschritte.

Fabian Reese

Photo by Matthias Kern/Getty Images

Reese besticht durch viel Tempo, unermüdlichen Arbeitseifer und einem guten Auge für seine Mitspieler. Daneben bringt er eine gewisse Torgefahr mit. Auch abseits des Platzes hat sich der Linksaußen, der notfalls auch rechts oder im Sturmzentrum spielen kann, mit atemberaubender Geschwindigkeit in die Herzen der Fans gezaubert. In einer Medienrunde zeigt er sich äußerst bodenständig und reflektiert: „Ich habe eine etwas andere Frisur als der Prototyp Fußballer, trage Nagellack und stehe für meine Meinung sowie Wert ein, die ich vertreten möchte. So ich will ich die Vorbildchance, die mal als Fußballer hat, nutzen und jedem Menschen da draußen sagen: Traut euch einfach das, worauf ihr Lust habt, es ist völlig egal, was andere sagen“.

In den Testspielen hat Reese bereits angedeutet, was er der Mannschaft geben kann. Mit zwei Assists und einem wunderschönen Tor gegen RWD Molenbeek konnte er sich direkt an mehreren Treffern beteiligen. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass er in der kommenden Saison ein absoluter Dreh- und Angelpunkt in der Offensive von Hertha BSC wird und vielleicht sogar die Scorerwerte der vergangenen Saison überbietet.

Marten Winkler

Reeses Gegenstück auf der rechten Außenbahn dürfte aller Voraussicht nach Marten Winkler werden. Auch mit der Rückkehr von Palko Dardai hat Winkler nach der Vorbereitung die Nase wahrscheinlich zunächst vorne und könnte mit einem guten Saisonstart den Anspruch auf einen Stammplatz untermauern. Der gebürtiger Frankfurter (Oder) wechselte vor acht Jahren aus der Jugend von Union Berlin nach Berlin-Charlottenburg und durchlief von dort an alle Jugendmannschaften auf dem Olympiagelände. In der vergangenen Saison war Winkler an den Drittligisten Waldhof Mannheim ausgeliehen, wo er nach Startschwierigkeiten in 31 Spielen neun Tore und fünf Assists sammelte.

Marten Winkler

Photo by Matthias Kern/Getty Images

Der Flügelstürmer zeigte im Interview mit den vereinsinternen Medien vor ein paar Tagen, dass die Leihe ihn auch menschlich vorangebracht hat: „Ich bin viel reifer geworden. Natürlich steckt in mir weiterhin etwas Freches und Kindliches, das soll auch so sein. Dennoch weiß ich mittlerweile meine Grenzen besser einzuschätzen.“ Bei seinem Stammverein möchte Winkler nun in der zweiten Liga die nächsten Schritte machen und beweisen, dass er auch auf höherem Niveau als der dritten Liga sportlich mithalten kann.

Die größte Stärke des Eigengewächses ist definitiv sein Tempo. Der 20-Jährige bringt darüber hinaus Zug zum Tor mit, bewies dies schon in mehreren den Testspielen. Winkler kann Dodi Lukebakio, der den Verein definitiv noch verlassen wird, natürlich nicht ersetzen. Er weist allerdings zumindest teilweise ähnliche Stärken auf. Verbesserungspotential dürfte definitiv in der körperlichen Robustheit und Technik am Ball bestehen. Es liegt nun an ihm, sich weiter zu entwickeln, damit Herthas Spiel nicht nur über Reese und die linke Außenbahn läuft.

Ibrahim Maza und Bence Dardai

Auch die beiden nächsten Spieler sind primär im letzten Drittel des Spielfeldes aktiv. Ursprünglich war hier nur Maza vorgesehen, doch mit seiner kürzlichen Meniskusverletzung und mehrmonatigen Ausfallzeit wollen wir auch den jüngsten Sohn von Trainer Pal Dardai kurz mit vorstellen. Beide spielen hauptsächlich auf der Zehn im offensiven Mittelfeld und bringen ähnliche Attribute mit. Als klassische Spielmacher können sie Chancen durch eine große Pass- und Dribbelstärke kreieren. Schon in jungen Jahren haben sie in der U17 bzw. U19 viel Flair und Übersicht beweisen, daneben sind sie ab und zu für einen eigenen Treffer gut.

Ibrahim Maza

Photo by Matthias Kern/Getty Images

Während der 17-jährige Maza im Alter von zwölf Jahren von den Reinickendorfer Füchsen zur Alten Dame kam, spielt Bence Dardai wenig überraschend bereits sein ganzes Leben im Trikot der Hertha. Obwohl beide Spieler nur exakt zwei Monate trennen, durfte Maza in der Endphase der vergangenen Saison bereits sein Debüt feiern. Mit seinem Premierentreffer am letzten Spieltag gegen den VfL Wolfsburg wurde er zudem Herthas jüngster Torschütze. Die Youngster werden sich in der kommenden Spielzeit aller Voraussicht nach um den Platz hinter Marco Richter duellieren. Eigentlich war davon auszugehen, dass Maza hierbei die Nase vorne hat, aufgrund der Verletzung könnte sich das Blatt allerdings wenden.

Bence Dardai

Photo by Boris Streubel/Getty Images for DFB

So hat Bence Dardai insbesondere im Test gegen die Young Boys aus Bern mit Fabian Lustenberger für Aufsehen gesorgt. Mehrere Steckpässe in die Spitze wurden von einem Schlenzer ins rechte obere Toreck aus etwas 20 Metern gekrönt. Es wird spannend zu sehen sein, wie sich die beiden trickreichen Mittelfeldspieler gegenseitig pushen und wer im Lauf der Saison mehr Spielzeit sammeln kann. Für Hertha eine Win-Win Situation. Daneben sind beide aber auch noch jung genug, um mehr als genügend Einsätze in der U19 oder U23 zu absolvieren. Auf dem Schirm kann und sollte man sie dennoch schon mal haben. Zu erwarten, dass sie dem Spiel des Hauptstadtklubs regelmäßig ihren Stempel aufdrücken, wäre höchstwahrscheinlich aber noch zu vermessen.

Pascal Klemens

Last but not least ist noch Pascal Klemens zu nennen.Genauso wie Bence Dardai hat auch Klemens (zumindest laut transfermarkt.de) noch für keinen Verein außer Hertha BSC gespielt. Der Innenverteidiger war letztes Jahr Kapitän der U19 und empfiehlt sich bereits in jungen Jahrens als Führungsfigur. In der wirklich empfehlenswerten Dokumentation “Herz” von HerthaTV ist er mehrfach in Interviews und auf dem Spielfeld zu sehen, macht dabei einen sehr reifen Eindruck.

Pascal Klemens

Photo by Matthias Kern/Getty Images

Die Mitnahme ins Trainingslager der Profis in diesem Sommer war daher der nächste logische Schritt. Mit den Abgängen von Tolga Cigerci, Jean-Paul Boetius, Lucas Tousart und voraussichtlich Suat Serdar klafft in Herthas zentralem, defensivem Mittelfeld derzeit eine große Lücke. Marton Dardai wurde aus der Innenverteidigung eine Position weiter nach vorne gezogen. Den Part daneben füllte in den letzten Wochen Pascal Klemens aus. Und obwohl der 18-Jährige bisher nahezu ausschließlich als Verteidiger unterwegs war, steigerte er sich spürbar von Testspiel zu Testspiel. Zu seinen Stärken gehört seine körperliche Robustheit, die für sein Alter sehr beachtlich ist. Unter anderem dadurch ist er bei seinem Debüt am letzten Spieltag der vergangenen Saison bereits positiv aufgefallen. Mangels Alternativen wird Klemens zumindest zum Saisonstart gegen Düsseldorf höchstwahrscheinlich sein zweites Profispiel bestreiten.

in Anbetracht der aktuellen Kadersituation ist zudem nicht ausgeschlossen, dass er auch im Laufe der Saison immer wieder auf der Sechs zum Einsatz kommt. Als Stammspieler dürfte er dennoch nicht eingeplant sein. Gerade was das Spiel mit Ball und die Ruhe am Spielgerät angeht, muss er sich noch steigern. Doch das ist etwas, was mit zunehmenden Einsätzen und Erfahrung nicht unrealistisch erscheint. Für den Moment kann man Klemens, ähnlich wie Bence Dardai und Maza, als interessanten Ergänzungsspieler im Kopf behalten, der zu eine der positiven Überraschungen in der kommenden Spielzeit bei Hertha BSC avancieren könnte.

[Titelbild: Photo by Matthias Kern/Getty Images]

Vor der Relegation: Der HSV im Gegner-Check

Vor der Relegation: Der HSV im Gegner-Check

Hertha muss nachsitzen. Wie vor zehn Jahren. Nach drei verpassten Matchbällen geht es in diesem Jahr gegen den HSV. Die Hamburger wollen ihrerseits nach vier Jahren Zweitklassigkeit ins Oberhaus zurückkehren. Wie der HSV es auf Position drei geschafft hat, welche Rolle der „Walter-Ball“ dabei spielt und warum es für beide Teams auch gegen ein Narrativ anzukämpfen geht, lest ihr im Gegner-Check.

Nach dem 34. Spieltag der regulären Saison gab es erstmals die Konstellation, dass der HSV dritter in der 2. und Hertha zeitgleich drittletzter in der 1. Liga waren. An jedem anderen Spieltag der Saison hätte das Aufeinandertreffen in der Relegation anders geheißen. 

Doch die Abschlusstabelle ist nun einmal entscheidend. Und so stehen sich in der Relegation zwei Schwergewichte des deutschen Fußballs gegenüber. Platz drei bedeutet für den HSV die beste Platzierung in ihrer Zweitliga-Geschichte. Der Erfolg ist eng verknüpft mit dem Trainer Tim Walter.

Mit “Walter-Ball” zum Erfolg

Christian Titz, Hannes Wolf, Dieter Hecking, Daniel Thioune. Der HSV hat nach dem Abstieg Trainer mit unterschiedlichsten Philosophien an der Seitenlinie gehabt. Mit Tim Walter ist man vor dieser Spielzeit dann durchaus ein Risiko eingegangen. Schließlich hatte Walter mit seiner Spielidee beim VfB Stuttgart im Unterhaus keinen Erfolg.

Dabei hat der 46-jährige ehemalige Trainer von Bayerns U23 und Holstein Kiel seine ganz eigene Idee entwickelt: den „Walter-Ball“. Sein Team tritt dabei in der Grundordnung 4-3-3 auf. Hier sind die Spieler extrem flexibel. Im Ballbesitz werden Positionen immer wieder getauscht, viel Bewegung ist der Schlüssel.

Will mit dem HSV aufsteigen: Tim Walter

(Photo by Martin Rose/Getty Images)

Das fängt im Spielaufbau an. Der HSV spielt keine langen Bälle, sondern sich stets flach raus. Dabei ist der Torwart der erste Aufbauspieler. Ist er im Ballbesitz, rücken die Außenverteidiger gerne mal auf, die Innenverteidiger schieben breit raus und ein Mittelfeldspieler lässt sich ins Zentrum fallen. Dabei folgt der Spielaufbau keineswegs einem Schema F. Variabilität ist auch hier der Schlüssel.

Der Vorteil des „Walter-Balls“: der HSV überbrückt schon im Aufbau, so er denn gelingt, die ersten Ketten des Gegners. Bei Ballverlusten setzt der HSV wuchtig nach, probiert den direkten Wiedergewinn zu erzwingen. Eine tiefere Analyse des „Walter-Balls“ lieferte Taktik-Experte Tobias Escher vor wenigen Monaten.

Die Schlüsselspieler

Walters anspruchsvolle Spielidee fängt beim Keeper an. Daniel Heuer Fernandes glänzt in dieser Spielzeit nicht nur als Elfmeter-Killer, sondern auch als guter Fußballer. Im Ballbesitz rückt er mitunter weit auf, um das Spiel aufzubauen. Was meistens funktioniert, birgt auch ein Grundrisiko. Wie im Spiel gegen den SC Paderborn, als ein Hamburger in der eigenen Hälfte den Ball verlor und der Paderborner Srbeny über den weit aufgerückten Heuer Fernandes einschießen konnte.

In der regulären Saison stellte der HSV mit 35 Gegentoren die beste Abwehr der Liga. Hervorzuheben ist hierbei die Innenverteidigung, bestehend aus Kapitän Sebastian Schonlau und Mario Vuskovic. Mit 64,14 Prozent gewonnener Zweikämpfe ist Vuskovic der beste Hamburger in dieser Disziplin. Auf Platz drei kommt Schonlau, der 61,21 Prozent seiner Duelle gewinnt. Mit 91,17 Prozenr angekommenen Pässen wies Schonlau in dieser Hinsicht gleich den zweitbesten Wert der gesamten Liga auf.

Im Dreier-Mittelfeld ist der defensiv starke Jonas Meffert gesetzt. Seine knapp 90 Prozent angekommenen Pässe unterstreichen seinen Wert im „Walter-Ball“, immer wieder kann er sich fallen lassen und Bälle verteilen.

Vor ihm ist neben Ludovit Reis vor allem Sonny Kittel extrem auffällig. Der polyvalente Spieler kommt in dieser Saison auf neun Tore und 16 Vorlagen. Wie die gesamte Hamburger Offensive legt er Tore besonders gern per Flanke auf.

Und am aller liebsten auf Hamburgs Zielspieler Nummer eins in der Offensive: Mittelstürmer Robert Glatzel. Mit 22 Toren spielt der 28-Jährige seine persönlich stärkste Saison. Sowohl aus dem Mittelfeld, vor allem aber über die Flügel wird Glatzel immer wieder gesucht. Zwölf seiner Tore erzielte der 1,93m-große Stürmer per Kopf. Vor allem seinetwegen stellte der HSV die drittbeste Offensive der 2. Liga.

Bester Torschütze des HSV: Robert Glatzel

(Photo by Martin Rose/Getty Images)

“Walter-Ball” knacken

Die drittbeste Offensive der Liga, die beste Defensive der Liga. Klingt im ersten Moment nicht wie der typische Drittplatzierte, der in die Relegation muss. Doch der HSV ließ im Saisonverlauf immer wieder Federn.

Denn der HSV zeigte sich im Vergleich zu den Aufsteigern aus Gelsenkirchen und Bremen zu oft verwundbar. Ein Paradebeispiel, wie man den HSV knacken kann, lieferte in der Rückserie Werder Bremen. Dem variablen Spielaufbau der Hamburger setzte man ein mannorientiertes Anlaufen entgegen, setzte die HSV-Defensive unter Dauerdruck. 

Werders zentrale Mittelfeldspieler übernahmen dabei Hamburgs Außenverteidiger, die Stürmer Werders verdichteten das Zentrum. So entwickelte Werder ein extrem hohes Pressing, zwang den HSV immer wieder zu Ballverlusten.

Das funktionierte, auch weil Werder im entscheidenden Moment taktisch umstellte. Mit der Führung im Rücken stand man tiefer, überließ dem HSV den Ball. Und konzentrierte sich darauf, Glatzel aus dem Spiel zu nehmen. Fast wie ein Bewacher stand ihm Bremens Ömer Toprak an der Seite.

Ausgebremst: Werder Bremen knackte den HSV

(Photo by Martin Rose/Getty Images)

Der Schlüssel zu diesem Sieg widerspricht zwar allem, wofür Hertha in dieser Saison steht. Denn mit gerade einmal durchschnittlich acht ballerobernden Aktionen pro Spiel in der gegnerischen Hälfte war in dieser Disziplin in der Bundesliga niemand so ungefährlich wie Hertha. Doch Mut sollte machen, dass dieses hohe Pressing gar keine 90 Minuten durchgezogen werden musste.

Um den HSV zu schlagen, muss Hertha in jedem Fall mutiger auftreten als zuletzt. Und auch taktisch variabler. Denn überlässt man den Hamburgern den Ball dauerhaft, werden sie Mittel finden, um Glatzel ins Spiel zu bringen. Gleichzeitig muss das Risiko, selber das Spiel zu machen, oder früh zu pressen, immer wieder abgewägt werden. Denn so könnten sich Gelegenheiten für den HSV bieten und es steht viel auf dem Spiel…

Mit dem Narrativ brechen

Der HSV und die Relegation – das galt mal als die perfekte Symbiose. In den Jahren 2014 und 2015 rettete sich der einstige Bundesliga-Dino gleich doppelt über diesen Modus. Gegen Fürth half die Auswärtstorregel, gegen den Karlsruher SC ein zumindest zweifelhafter Freistoß. 2017 rette sich der HSV am letzten Spieltag spektakulär, entging einer erneuten Relegation erst in der 88. Minute.

Doch das Bild des Clubs, der in letzter Sekunde immer wieder den Kopf aus der Schlinge zieht, ist  längst verwischt. 2018 mussten die Hamburger den Gang in die Zweite Liga antreten. Es folgten drei Versuche der Rückkehr ins Oberhaus, alle endeten auf dem undankbaren vierten Platz. Teils verspielte man in der Hansestadt große Vorsprünge.

Und so tritt der HSV zum dritten Mal in acht Jahren in der Relegation an. Doch es geht nicht nur gegen Hertha, sondern auch gegen das Narrativ des Scheiterns. Aus den einst unabsteigbaren Hamburgern droht das genaue Gegenteil zu werden. Und auch der HSV weiß: Jedes weitere Jahr in der Zweiten Liga ließe die Lücke zum Oberhaus weiter wachsen.

Der HSV möchte kein weiteres Mal scheitern

(Photo by Cathrin Mueller/Getty Images)

Doch nicht nur für den HSV geht es darum, eine sich selbsterfüllende Prophezeiung abzuwenden. Auch bei der Hertha würde ein Erfolgserlebnis eine Erzählweise über den Verein zumindest vorläufig verstummen. Denn nach einer Aneinanderreihung von Negativerlebnissen in den vergangenen Jahren wäre ein Abstieg, noch dazu über die Relegation, die es in den vergangenen Jahren stets gut mit dem Erstligisten meinte, der nur allzu gut ins Bild passende vorläufige Tiefpunkt.

[Titelbild: Martin Rose/Getty Images]