Herthaner im Fokus: Fortuna Düsseldorf – Hertha BSC

Herthaner im Fokus: Fortuna Düsseldorf – Hertha BSC

Als Hertha-Fan hat man das Gefühl, so langsam alles (negative) im Fußball erlebt zu haben. Viel kann es da eigentlich nicht mehr geben, dass einen fassungslos macht. Wie Hertha am Freitagabend jedoch eine katastrophale erste Halbzeit spielte und mit 0:3 zurücklag, um dann im zweiten Durchgang noch per furioser Aufholjagd noch ein 3:3 zu erkämpfen, war wohl auch für jede*r blau-weißen Anhänger*in etwas neues. Zwei so unterschiedliche Halbzeiten für sich einzuordnen und daraus konkrete Bewertungen für die einzelnen Spieler herauszufiltern, scheint nahezu unmöglich, aber wir versuchen uns mal daran.

Jordan Torunarigha – verkappter Linksaußen?

Dass Jordan Torunarigha trotz seiner angestammten defensiven Position stets “geil” auf Offensivausflüge hatte, ist schon lange bekannt. Mindestens einmal pro Spiel probiert sich der Innenverteidiger an Läufen in die gegnerische Spielhälfte. Gegen Fortuna Düsseldorf führte Torunarigha seinen Offensivdrang jedoch auf die Spitze, als er im zweiten Durchgang quasi als Linksaußen auftrat.

Foto: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images

Überraschend stand Torunarigha am Freitagabend in der Berliner Startelf, nachdem er zuletzt zwei Partien auf der Bank Platz nehmen musste. Ebenfalls überraschend: das Herthaner Eigengewächs lief nicht als Innen- sondern als Linksverteidiger auf, mit Maxi Mittelstädt und Marvin Plattenhardt saßen die zwei angestammten Spieler für diese Position auf der Bank. Trainer Alexander Nouri wird sich davon größere Stabilität in der Abwehr versprochen haben, aber wie die erste Halbzeit mit drei Gegentoren bewies, ging dieser Plan nicht auf. Auch Torunarigha war an einem Gegentreffer direkt beteiligt, als er beim 0:3 Vorlagengeber Zimmermann völlig aus den Augen verlor und so den Weg ebnete. So wie seine Mannschaftskollegen hatte der 22-Jährige große Probleme damit, seine Seite zu schließen – hier scheiterte es immer wieder in der Abstimmung mit Flügelpartner Dilrosun. Zudem verlor der Linksverteidiger immer wieder Bälle im Vorwärtsgang, was Düsseldorf zu Umschaltaktionen einlud. Im ersten Durchgang ging Torunarigha mit seiner Mannschaft unter, einzig seine zwei Torschussvorlagen (9. und 12. Minute) waren positiv hervorzuheben.

Doch wie so viele bei Hertha erlebte Torunarigha in den zweiten 45 Minuten eine unvorhergesehene Leistungssteigerung. Hierfür war auch die Hereinnahme von Maxi Mittelstädt verantwortlich – das Zusammenspiel der beiden Berliner Eigengewächse, die sich seit so vielen Jahren kennen, funktionierte sehr geschmeidig und verpasste Herthas linker Seite nicht nur neue Stabilität, sondern auch mehr Offensivdrang. Hierbei war auffällig, dass Torunarigha mit jeder Minute offensiver wurde und rund um die 60 Minute herum die Rollen mit Mittelstädt tauschte, welcher nun den Linksverteidiger gab. So ergab sich auch, dass die durchschnittliche Positionierung Torunarighas während des Spiels höher verortet war als die Mittelstädts. Dass Torunarigha nun so offensiv agierte, hatte den Vorteil, dass er sich mit seinem wuchtigen Körper sehr gut behaupten und Bälle festmachen konnte. Dadurch schenkte er seinen Kollegen Zeit, die linke Außenbahn zu überladen und somit durchbrechen zu können. So kreierte Hertha im Dreieck mit Mittelstädt, Torunarigha, Cunha oder wahlweise Darida sehenswerte Dreiecks-Situationen, was für Gefahr sorgte. Auch das hohe Pressing Torunarighas im Verbund mit Mittelstädt sorgte für viel Druck, sodass sich Düsseldorf oftmals gar nicht befreien konnte.

Sicherlich gab ein paar Situationen, in denen man sah, dass Torunarigha eben kein kleiner, wieseliger Dribbelkönig wie ein Dilrosun ist – hier und da versprangen Bälle oder kamen Flanken nicht an – aber das war in dieser Partie auch gar nicht von Nöten. Torunarigha ist ein technisch überdurchschnittlich begabter Innenverteidiger, der ein Gespür für Offensivaktionen hat (war in der Jugend lange Mittelstürmer) und mit seinem robusten Körper für Ballsicherheit und Raumgewinn sorgen kann. Ob du die Umstellung von Torunarigha auf die linke Außenbahn tatsächlich Nouris Idee war, werden wir wohl nie erfahren und es ist auch nicht wirklich wahrscheinlich, aber umso imponierender wäre es, wenn der Youngster das Schicksal seiner Mannschaft selbst in die Hand genommen hätte. So oder so war es eine beeindruckende Vorstellung Torunarighas im zweiten Durchgang, nachdem er im ersten genauso wie alle anderen auch untergegangen war.

Vladimir Darida – ein Motor auf Hochtouren

Zuletzt verkündete Vladimir Darida, dass er sich sehr wohl in Berlin fühle und seinen Berater gebeten habe, Gespräche mit Manager Michael Preetz bezüglich einer Vertragsverlängerung aufzunehmen. Blickt man auf seine Leistung vom Freitagabend, kann man sich dieser Bitte nur anschließen. Man muss festhalten: ohne einen Darida in dessen aktueller Form geht wenig bis gar nichts im Spiel der “alten Dame”.

Foto: Cathrin Mueller/Bongarts/Getty Images

Es war dieser Sprint in der 64. Minute, der Herthas Aufholjagd einläuten sollte. Geschickt von Torunarigha sprintete Darida dem eigentlich zu steilem Zuspiel hinterher und schaffte es mit einer großen Willensleistung, den Ball – noch gestört von einem Düsseldorfer Gegenspieler – von links in den Strafraum zu schlagen, wo ihn Erik Thommy höchst unglücklich ins eigene Tor bugsierte. Kein schönes Tor, aber eins des Willens. Niemand hätte Darida einen Vorwurf gemacht, wenn er den Ball nicht mehr erreicht hätte, aber der Tscheche zog durch und nahm in Kauf, durch den Check des Düsseldorfers in die Bande gestoßen zu werden. Es war das 1:3-Anschlusstor – was anschließend passierte, weiß der Leser dieses Artikels.

Und auch daran war Darida maßgeblich beteiligt. Durch sein immenses Laufpensum (mit 13,26 Kilometern mit Abstand am meisten gelaufen) und seine klugen Bewegungen im Raum war der 29-Jährige einer der wichtigsten Bestandsteile der Berliner Offensive. Nach den beiden Berliner Innenverteidigern sammelte Herthas Nummer sechs die drittmeisten Ballkontakte und Pässe. Des Weiteren verbuchte er mit drei Torschussvorlagen zusammen mit Torunarigha die meisten bei den Blau-Weißen. Es war überragend, wie Darida das Spiel seiner Mannschaft unermüdlich ankurbelte, als ständige Anspielstation fungierte und den Ball in der gegnerischen Hälfte hielt. Hinzu kommt sein starkes Pressingverhalten, durch das er konstanten Druck auf die Fortuna ausübte. Darida war oftmals erster Abnehmer im Aufbauspiel und gleichzeitig an fast jedem Angriff beteiligt – quasi nichts in Herthas Spiel ging ohne den Nationalspieler, der darüber hinaus äußerst ballsicher agierte (acht Ballsicherungen).

Sicherlich war auch Daridas Performance im ersten Durchgang ausbaufähig, aber bei diesen Aussetzern im Berliner Abwehrverhalten ist es auch schwer, seine Rolle in den ersten 45 Minuten zu bewerten. Fakt ist, dass Darida seinem Ruf als Motor nach der Halbzeitpause mehr als gerecht wurde. Agil, unermüdlich und handlungsschnell gehörte er zu den Hauptfaktoren der Berliner Aufholjagd. In dieser Form führt gar kein Weg an dem Tschechen vorbei: Marko Grujic und Arne Maier müssen eine bis 17 Schippen drauflegen, um Darida Konkurrenz machen zu können.

Matheus Cunha – Herthas Adrenalinspritze

Na gut, na gut – kommen wir zu dem Mann des Spiels. Die Fragerunde auf Twitter, welche Spieler in diesem Artikel behandelt werden sollen, ergab das erwartbare Bild: an Matheus Cunha kommt man nicht vorbei. Wie auch? Der Brasilianer erweist sich aktuell als größtes Faustpfand Herthas im Abstiegskampf.

Wie schon bei Darida hatte eine Szene Cunhas Signalwirkung: nachdem er der Offensivspieler in der 67. Minute, als nur drei Minuten nach dem ersten Berliner Tor, zum 2:3 traf, setzte er zum Jubel an. Dabei präsentierte er kein lässiges, eingeübtes Bewegungsmuster – wie man es im modernen Fußball gewöhnt ist – nein, er fasste sich zunächst an die Hertha-Fahne seines Trikots, um anschließend die klare Geste frei nach Oliver Kahn zu machen: “Eier, wir brauchen Eier!” Der Jubel stand stellvertretend für den gesamten Auftritt Cunhas, der Hertha fast im Alleingang wiederbelebte und dem Spiel seinen Stempel aufdrückte.

Foto: Lukas Schulze/Bongarts/Getty Images

Wirklich Fahrt nahm die Vorstellung Cunhas ab der 60. Minute an. Zu diesem Zeitpunkt holte sich der 20-Jährige seine gelbe Karte ab, nachdem er im Dribbling gefoult wurde und zu stark mit dem Schiedsrichter gemeckert hatte. Es war Ausdruck der Unzufriedenheit des Angreifers, der sich mit aller Macht gegen den Spielverlauf stemmte. Er zog mit Abstand die meisten Sprints an, verzeichnete die drittmeisten intensiven Läufe, gab die zweitmeisten Torschüsse ab, führte die meisten Zweikämpfe und dribbelte sieben (!) Mal erfolgreich am Gegner vorbei – zusammengefasst: Cunha machte es im zweiten Durchgang zu seinem Spiel, es war sein Feld! Der Brasilianer war einmal mehr überall zu finden, forderte Ball um Ball und nahm es mit der ganzen Düsseldorfer Mannschaft auf. Sicherlich gab er sich in manchen Momenten zu ballverliebt, aber schließlich hatten ihm seine Mannschaftskameraden bislang nicht das Gefühl gegeben, man könne sich auf sie verlassen.

In der 64. Minute schlenzte Cunha den Ball, der noch leicht abgefälscht war, ins rechte Toreck und erzielte damit das 2:3. Infolge der Jubel und infolge darauf die endgültige Spielübernahme Herthas. Und immer wieder war Cunha mittendrin. Seine Zweikampfbilanz war für einen Offensivspieler absolut herausragend, hinzu kommen sechs Ballsicherungen und eine wirklich gute Passquote in der gegnerischen Hälfte von 83 Prozent. Auffällig war, wie tief sich Cunha immer wieder fallen ließ und vom Achterraum heraus das Spiel mitaufbaute (gab einige sehr gute Spielverlagerungen von ihm) oder selbst ins letzte Angriffsdrittel stürmte. Cunha zeigte eine gute Mischung aus brasilianischer Eleganz und einer gehörigen Portion Kampf. Er war giftig, konnte dem Gegner aber auch mit Ball am Fuß weh tun. Beinahe hätte er der Fortuna noch den Todesstoß gegeben, doch sein Schuss in der 90. Minute traf nur den linken Pfosten. Nichtsdestotrotz war es eine herausragende Vorstellung Cunhas, der einmal mehr seinen unschätzbaren Wert für das Team unterstrichen hat. Auch wenn seine Zahlen aus dem Spiel schon bemerkenswert sind, ist es nicht in Ziffern auszudrücken, welch großen Einfluss er auf das Spiel und die Mentalität seiner Mannschaft hat. “Er ist vorangegangen, hat alle mitgerissen. Das war stark”, lobte Trainer Nouri seinen Stürmer nach dem Spiel.

Dilrosun und Lukebakio in dieser Form nicht zu gebrauchen

Man hatte sich vor dem Spiel wohl noch gefreut, als man sah, dass Javairo Dilrosun und Dodi Lukebakio endlich wieder in der Startelf standen. “Endlich schöpft Nouri die Möglichkeiten des Kaders aus! Ohne die beiden geht es nicht”, werden sich viele gedacht haben. Die Entrüstung nach den ersten 45 Minuten in Düsseldorf dürften dementsprechend groß gewesen sein, nachdem die beiden Flügelspieler jeweils eine grausige Leistung gezeigt hatten. Zur Halbzeit wurden mit Maxi Mittelstädt und Marius Wolf zwei zuletzt in Kritik geratene Spieler für die beiden Flügelkünstler eingewechselt, was eine deutliche Wirkung auf das Spiel haben sollte.

Foto: Lukas Schulze/Bongarts/Getty Images

Doch der Reihe nach: Alexander Nouri entschied sich dazu, gegen Düsseldorf eine pendelnde Fünferkette zu spielen, um deren Flügelfokus Einhalt zu gebieten. Je nachdem, auf welcher Seite die Fortuna durchbrechen wollte, sollte ein offensiver Flügelspieler Herthas mit nach hinten rücken und zusammen mit Torunarigha oder Klünter die Flanke schließen. Das funktionierte im ersten Durchgang überhaupt nicht. Beim 0:1 agierte die gesamte Kette viel zu schläfrig, aber besonders bei den beiden darauffolgenden Gegentoren wurde Herthas unterirdisches Abwehrverhalten ersichtlich. Das 0:2 fällt, nachdem Lukebakio Gegenspieler Thommy erst zu viel Platz lässt, um näher von links außen an den Strafraum zu laufen, um anschließend amateurhaft von ihm ausgedribbelt zu werden – eine handelsübliche Finte ließ den Belgier aus dem Zweikampf aussteigen und Thommy freistehend das 0:2 erzielen. Ein weiteres Problem bei dem Gegentreffer war das völlig falsche Stellungsspiel Klünters, der sich nicht direkt hinter Lukebakio positionierte und damit nochmal hätte eingreifen können, sondern viel zu nahm am eigenen Tor stand und einen toten Raum deckte. Die Szene war exemplarisch für die fehlende Abstimmung zwischen Lukebakio und Klünter, der ebenfalls einen rabenschwarzen Tag erwischte. Aber auch Torunarigha und Dilrosun fanden keine gemeinsame Basis. Beim 0:3 standen beide viel zu weit weg von ihren Gegenspielern und ließen den Angriff einfach so passieren. Die Taktik Nouris ging zunächst also überhaupt nicht auf, da Dilrosun und Lukebakio es offensichtlich abgeht, taktisch diszipliniert mit nach hinten zu verteidigen. Offensiv brachten die beiden Individualisten auch nichts auf die Strecke, ein Torschuss und zwei Torschussvorlagen sind zu dünn. Sie nahmen quasi nicht am Spiel Teil, Lukebakio war 18 Mal am Ball und Dilrosun neun Mal.

Nach diesem Spiel ist wohl klar: die beiden Flügelspieler wird man wohl für eine längere Zeit nicht mehr in der Startelf sehen. In diesem krisengebeuteltem Gebilde können Lukebakio und Dilrosun ihre Stärken nicht gewinnbringend einsetzen und ihre Schwächen sind umso ersichtlicher. Als Joker könnten sie weiterhin funktionieren, aber Startelfansprüche können nicht gestellt werden.

Mittelstädt und Wolf überzeugen nach Einwechslung

Nachdem das Trainerteam gesehen hatte, dass die Idee mit Dilrosun und Lukebakio nicht aufgegangen war, entschied es sich dazu, zur zweiten Halbzeit die weniger spektakulären aber defensiv stabileren Maxi Mittelstädt und Marius Wolf einzuwechseln. Es stellte sich heraus, dass es genau das war, was Herthas Spiel gebracht hatte.

Foto: Lukas Schulze/Bongarts/Getty Images

Mit den beiden Einwechslung erhielt deutlich mehr Ernsthaftigkeit und positive Körpersprache Einzug in das Spiel des Hauptstadtklubs. Sicherlich sind Mittelstädt und Wolf in Sachen Technik und Spielwitz weniger begabt als ihre Flügelkonkurrenten, aber dadurch, dass sie deutlich akribischer gegen den Ball und mit nach hinten arbeiten, wirkte Hertha im zweiten Durchgang deutlich stabiler. Wolf und Mittelstädt beteiligten sich tatkräftig am nun deutlich aggressiveren Pressing und übten so ständigen Druck auf das Düsseldorfer Aufbauspiel aus. Es war auffällig, dass Hertha mit den beiden Jokern auf den Außenbahnen deutlich weniger zuließ und besser gegen Umschaltaktionen gewappnet war. Sicherlich rutschte auch in den zweiten 45 Minuten immer wieder ein Angriff durch, aber das ist auf diesem Niveau und durch das starke Flügelspiel der Fortuna auch nicht zu verhindern. Mittelstädt trat gegen den Ball noch etwas besser als Wolf auf und fing insgesamt starke drei Bälle ab. Sein Zusammenspiel mit Torunarigha funktionierte (siehe oben) hervorragend und so war es wenig verwunderlich, dass Düsseldorf wenn überhaupt über seinen linken Flügel gefährlich wurde (erst durch Thommy, später durch Ampomah) – dies lag sicherlich auch daran, dass Rechtsverteidiger Klünter eine gruselige Vorstellung ablieferte und riesige Lücken zuließ, die auch ein Wolf nicht schließen konnte.

Auch im Spiel mit dem Ball wussten die beiden besser zu gefallen. Wolf legte das 2:3 durch einen starken, weil so kraftvoll und präzise gespielten Pass auf, des Weiteren viel er durch ein hohes Laufpensum (sechs Kilometer in einer Halbzeit) auf, durch das er das gesamte Feld beackerte und teilweise auch auf dem linken Flügel auftauchte, um die Seite zu überladen. Auch Mittelstädt hatte offensiv ein paar gute Szenen, auch wenn seine Flankenqualität nach wie vorne ausbaufähig ist. Mit der Zeit avancierte das Berliner Eigengewächs immer mehr zur Absicherung Torunarighas, der nun den offensiven Part übernahm. Diese Arbeitsaufteilung funktionierte wunderbar. Eine Zahl, die belegt, dass Wolf und Mittelstädt deutlich besser in der Partie waren als Dilrosun und Lukebakio: Wolf war 27 Mal am Ball, Mittelstädt sogar ganze 40 Mal.

Sowohl mit als auch besonders gegen den Ball traten Wolf und Mittelstädt eindeutig besser als Dilrosun und Lukebakio auf. Sie fügten sich weitaus präsenter in das Offensivspiel ihrer Mannschaft ein und agierten taktisch deutlich disziplinierter gegen den Ball, sodass Düsseldorf im zweiten Durchgang viel weniger Raum zum bespielen gelassen wurde. Sie waren somit wichtige Faktoren für die Aufholjagd der zweiten Halbzeit.

Fortuna Düsseldorf – Hertha BSC: Abstiegskampf mit “Déjà-vu”

Fortuna Düsseldorf – Hertha BSC: Abstiegskampf mit “Déjà-vu”

Leichter wird es im Verlauf dieser Rückrunde nicht, Woche für Woche die Vorberichte zu schreiben. Als Hertha-Fan ist die aktuelle Lage so belastend, wie lange nicht mehr. Trotzdem geht das Leben weiter und es sind noch genug Spiele, um die Saison wieder einigermaßen versöhnlich zu beenden. Den Anfang könnte Hertha BSC direkt am Freitagabend machen, wenn es zu Fortuna Düsseldorf ins Rheinland geht.

In Düsseldorf hat die “alte Dame” zuletzt nur Horror-Szenarien erlebt und muss sich noch von der letzten Pleite erholen (1:4). Dazu kommt das “déjà-vu”: nach einer anderen Horror-Saison traf man in der Relegation aufeinander. Gute Erinnerungen sind diese zwei Spiele für Hertha-Fans sicher nicht. Dabei laufen Auswärtsspiele in dieser Rückrunde deutlich besser als die Auftritte zu Hause. Kann Hertha endlich wieder für positive Schlagzeilen sorgen?

Unser Fortuna-Düsseldorf-Experte Dennis (auf Twitter @Scheff83), und Podcaster bei “Neues vonne Pommesbude” , stand uns wieder einmal zur Seite. Er beantwortet unsere Fragen zu unseren Gastgebern.

“Mit neuem Feuer im Abstiegskampf”

Hertha BASE: Zunächst einmal: in Berlin ist gerade die Hölle los, wie ruhig ist es aktuell vergleichsweise in Düsseldorf, trotz Abstiegskampf?

Dennis: Bei der Fortuna war es in den letzten Wochen auch sehr unruhig, auch wenn das Ausmaß nicht diese “HSV-Züge” wie aktuell bei der Hertha angenommen hat. Nach der Entlassung von Friedhelm Funkel nach der Pleite in Leverkusen, hat in der letzten Woche überraschenderweise auch der sportliche Leiter Lutz Pfannenstiel seinen Abschied verkündet. Er wird aus persönlichen Gründen F95 am Saisonende nach erst knapp 1 1/2 Jahren verlassen. Kontinuität auf den wichtigsten Positionen im sportlichen Bereich sieht anders aus… 

Foto: Matthias Hangst/Bongarts/Getty Images

Im letzten Spiel konnte die Fortuna 2:0 in Freiburg siegen. Wie ist die Form der Mannschaft im Moment wirklich einzuschätzen?

Dennis: Seitdem Uwe Rösler das “Trainer-Zepter” schwingt, steht die Fortuna kompakter und spielt auch offensiver. Man ist wieder im Stande Chancen herauszuspielen und weniger von “Geniestreichen” eines Rouven Hennings abhängig. Der Sieg in Freiburg war sehr bedeutend, da dadurch nun der Abstand zum 15. Platz auf zwei Zähler geschmolzen ist. Schon in den Partien gegen Frankfurt und Wolfsburg (beide 1:1) wären Siege meines Erachtens verdient gewesen. Gegen Mönchengladbach spielte man eine Hälfte gut mit, am Ende fiel die 1:4-Niederlage um ein bis zwei Tore zu hoch aus. 

Wie schätzt du die Stärken deines Teams ein? Was macht sie so stark im Vergleich zu den anderen Abstiegskandidaten?

Dennis: Die letzten Spiele haben Mut gemacht. Gegen Freiburg hat man gut verteidigt und die Chancen auch endlich mal genutzt. Erik Thommy hat herausragend gespielt. Trotz der angesprochenen Turbulenzen im Verein scheint die Mannschaft unbeeindruckt und agiert durch den Trainerwechsel mit “neuem Feuer” im Abstiegskampf. Jedem Spieler ist bewusst, dass allein der Klassenerhalt zählt und scheinbar ist deswegen auch F95 ein Schritt weiter als beispielsweise Werder Bremen. Die Mannschaft steht wieder deutlich kompakter und lässt wenige Großchancen im Strafraum zu. Das ist meines Erachtens aktuell der große Trumpf, da außer Hennings insgesamt leider doch wenig Torgefahr von der Fortuna ausgeht. 

Unter Uwe Rösler wieder unangenehm zu bespielen

Wird es am Freitag im Team zu Änderungen kommen? Wer ist bei euch gesperrt oder verletzt?

Dennis: Fraglich ist Suttner in der hinteren Dreierreihe. Gießelmann hat ihn aber sehr gut gegen Freiburg vertreten. Vielleicht wird aber auch Jörgensen hinten aufgeboten. Als Aufbauspieler wäre Gießelmann aber besser geeignet. Ansonsten kann Rösler aus dem Vollen schöpfen. Kenan Karaman hat nach seiner langen gesundheitlichen Pause (Lungenentzündung) gegen Freiburg einen vielversprechenden Eindruck gemacht. Ich denke, er wird neben Hennings wieder als zweite Spitze auflaufen. 

Wie stellt Funkel-Nachfolger Uwe Rösler sein Team auf? Was hat sich taktisch verändert?

Dennis: Er hat ein neues System etabliert mit einer Dreierkette und zwei Schienenspielern auf den Seiten. Fortuna spielt nun im 5-3-2 oder 3-5-2, je nach Spielverlauf. Die äußeren Innenverteidiger wie z. B. Ayhan sind sehr aktiv im Spielaufbau und das bringt eine große Dynamik ins Fortuna-Spiel. Wichtig für das Offensivspiel ist, dass Kevin Stöger nach seiner Kreuzbandverletzung wieder spielt. Er macht im zentralen Mittelfeld mit Winterneuzugang Valon Berisha den Unterschied aus. Beide Spieler bringen technische- und Pass-qualitäten mit, die im Kader vorher nicht vorhanden waren. Fortuna ist wieder unangenehm zu bespielen, die große offensive Durchschlagskraft fehlt aber weiterhin.

Schafft es Hertha mit individueller Klasse?

Was müsste Hertha schaffen, um bei euch Freitag zu punkten?

Dennis: Bei aller Häme in der letzten Woche – Hertha weiß, wie man auswärts punkten muss. In den letzten drei Auswärtsspielen gab es drei Siege, auch wenn das zum Teil fürchterliches Gebolze war. Dementsprechend gehe ich davon aus, dass das Spiel am Freitag kein Augenschmaus werden wird und von beiden eher defensiv geprägt ist. Hertha verfügt über die individuelle Klasse das Spiel nach Hause zu fahren.

Foto: Thomas F. Starke/Bongarts/Getty Images

Dodi Lukebakio kehrt zurück an alter Wirkungsstätte: wie wird er in Düsseldorf empfangen?

Dennis: Ich denke es wird gemischte Reaktionen des Publikums geben. Er hat eine tolle Saison bei der Fortuna gespielt, war aber auch nur ein Jahr hier. 

Zum Schluss noch die Frage: was ist dein Tipp für Freitag?

Dennis: So wie die Saison läuft, wird Hertha kurz vor Schluss das 1:1 schießen. 

Der sportliche Stand bei der “alten Dame”

Während der (noch in Lyon spielende) Hertha-Neuzugang Lucas Tousart in der Champions League zum Matchwinner gegen Juventus Turin wurde, verbrachten seine zukünftigen Mitspieler erneut eine turbulente Woche in Berlin. Abstiegskampf wäre an sich schon schwer genug, da hätten die Blau-Weißen gerne diese Woche auf den erneuten Wirbel um Jürgen Klinsmann und seinen Machtspielchen mit der Hertha-Chefetage verzichtet. Dabei wollen wir an dieser Stelle nur auf das sportliche eingehen, in der Hoffnung, dass es sich auch demnächst wieder nur um den runden Ball drehen wird.

Die schwierige Aufgabe in Düsseldorf muss Hertha BSC ohne Niklas Stark bestreiten. Dieser fehlt bei den Rheinländern gelb-gesperrt. Auch auf Santiago Ascacibar wird Hertha aufgrund dessen in Stuttgart gesammelten Karten verzichten müssen. Das könnte in Theorie eine Systemumstellung mitbringen, allerdings könnte Alexander Nouri auch einfach positionsgetreu seine gesperrten Spieler ersetzen.

Alexander Nouri sah sein Spielsystem allerdings nicht als Thema, wie er auf der Pressekonferenz vor dem Spiel erklärte. Was wir in unserer letzten Podcast-Folge zu Herthas Taktik zu sagen hatten, findet ihr hier:

Gute Spieler hat Hertha noch in der Hinterhand. Jordan Torunarigha könnte zum Beispiel nach zuletzt starken Leistungen endlich wieder in der Startelf stehen. Arne Maier ist zurück im Mannschaftstraining und bis auf Peter Pekarik, der noch fraglich ist, stehen Alexander Nouri alle Profis zur Verfügung. Ausreden gibt es für den noch-Cheftrainer nicht: Hertha muss in Düsseldorf punkten.

Herthaner im Fokus: Hertha BSC – Fortuna Düsseldorf

Herthaner im Fokus: Hertha BSC – Fortuna Düsseldorf

Drei Siege infolge – das gab es für Hertha BSC zuletzt zwischen dem ersten und dritten Spieltag der Saison 2016/17. Und was das für ein Sieg am Freitagabend gegen Fortuna Düsseldorf war: die Berliner Fans sahen im Olympiastadion das bislang beste Saisonspiel ihrer Mannschaft, die zwar drei Tore schoss, mit insgesamt 17 Schüssen jedoch Chancen für ein weitaus höheres Ergebnis hatte. Dies resultierte aus einem attraktiven Ballbesitzspiel, sauberer Defensivarbeit und auffällig großem Aufwand seitens der Blau-Weißen. Nach langer Zeit ist der Herthaner wieder voll des Lobes – so fällt auch diese Ausgabe der Einzelkritik aus.

Per Skjelbred – Mister Stabilität

“Ich soll Balance in unser Spiel bringen, zwischen Offensive und Defensive. Meine Hauptaufgaben sind mehr Kontrolle und die Defensivarbeit”, beschrieb Per Skjelbred seine aktuelle Rolle in der Mannschaft. Diese Funktion macht den Norweger seit nun ein paar Spielen unentbehrlich für die Mannschaft und Trainer Ante Covic – gegen Düsseldorf gelang “Schelle” sein wohl bester Auftritt seit langer Zeit.


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Foto: Thomas F. Starke/Bongarts/Getty Images

“Der Ansatz war, einen Spieler mehr im Aufbauspiel zu haben, damit wir flach rauskommen, ohne permanent den Torwart einbeziehen zu müssen“, erklärte Covic nach der Partie dem Tagesspiegel. „Wir hatten viele gute Passagen aus dem hinteren Bereich, ohne lange Bälle spielen zu müssen.“ Der Berliner Coach ließ Skjelbred eine besondere Rolle im Ballbesitzspiel zukommen. Der 32-Jährige agierte als Libero, schob sich im Spielaufbau stets zwischen die beiden Innenverteidiger, Niklas Stark und Dedryck Boyata, um so mehr Anspielstationen zu schaffen und das Spiel zu verbreitern. War Skjelbred am Ball, konnten die Innenverteidiger weiter rausrücken, sodass Herthas Flügelspieler noch weiter noch vorne stießen – dadurch ergab sich eine sehr dynamische Spieleröffnung, die durch Skjelbreds Ruhe am Ball und Passsicherheit getragen wurde. Niemand auf dem Feld war öfter am Ball als Herthas Nummer drei (76 Mal), niemand spielte mehr Pässe (63) – allein diese Werte zeigen, welch große Bedeutung Skjelbred für das Spiel hatte. Dass der defensive Mittelfeldspieler dann auch noch eine 97%ige Passquote und zwölf Ballsicherungen verbucht, ist pure Klasse.

Hinzu kommt die gewohnt starke Arbeit gegen den Ball. Skjelbred spulte nach Vladimir Darida mal wieder die besten Laufwerte aller Herthaner ab, lief knapp zwölf Kilometer und zog 84 intensive Läufe an. Dieses Pensum erlaubte Skjelbred eine ungeheure Dominanz im Mittelfeld, das er zusammen mit Marko Grujic beherrschte. Nahezu kein Umschaltmoment seitens der Düsseldorfer konnte erfolgreich durch die Mitte ausgespielt werden, da Skjelbred und Grujic diesen durch intelligentes Positionsspiel und Zweikampfverhalten im Keim erstickten. Skjelbred war über 90 Minuten hellwach, gewann Zweikampf um Zweikampf und verarbeitete den Ballgewinn sauber in den eigenen Reihen. Aufgrund seiner Leistung war Hertha am Freitagabend so erdrückend dominierend, sowohl mit als auch gegen den Ball. Seine vielleicht auffälligste Szene hatte Skjelbred vor dem 1:1-Ausgleichstreffer in der 36. Minute: er eroberte einen Düsseldorfer Fehlpass, rannte mitsamt Ball weit in die gegnerische Hälfte, um so Fortuna-Spieler an sich zu binden und dann den freistehenden Marius Wolf anzuspielen, der Ibisevic zum Tor bediente.

Es ist beeindruckend, wie Skjelbred innerhalb von ein paar Wochen vom Bankdrücker zum Leistungsträger geworden ist. Er bringt große Stabilität in das Spiel seiner Mannschaft, ist eine echte Stütze und in dieser Form nicht aus der Mannschaft herauszudenken.

Marko Grujic – mehr Regisseur als Hauptrolle

Gegen Düsseldorf glänzten Spieler wie Wolf, Dilrosun, Darida oder Ibisevic. Einer, der sich hingegen im Hintergrund aufhielt, war Marko Grujic. Der 23-Jährige gehörte in den vergangenen Wochen zu den Spielern, die sich im Formtief befinden. Indem er sein Spiel umstellte, zeigte der Serbe gegen Düsseldorf jedoch still und leise seine bislang beste Saisonleistung.

Foto: Matthias Kern/Bongarts/Getty Images

Das hatte vor allem mit seinem Aufgabenbereich am Freitagabend zu tun. Grujic, normalerweise ein Box-to-Box-Player, also jemand, der das gesamte Feld beackert und sowohl offensiv als auch defensiv die besonderen Momente sucht, agierte gegen die Fortuna als absoluter Fixpunkt im zentralen Mittelfeld. Nach Skjelbred war die Liverpooler Leihgabe am öftesten am Ball (73 Mal) und spielte die drittmeisten Pässe (50). Bei nahezu jedem Angriff diente Grujic als Übergangsstation zwischen eigener Hälfte und letztem Angriffsdrittel. Sei es durch sehenswerte Dribblings (fünf erfolgreiche – Bestwert zusammen mit Wolf), mit denen er tief in Düsseldorfer Hälfte vorstieß oder präzise gespielte Pässe in Lücken oder als Seitenverlagerungen. Insgesamt 90% der Zuspiel von Berlins Nummer 15 kamen, 83% fanden in der gegnerischen Hälfte ihr Ziel – jeweils sehr starke Zahlen. Da sich Skjelbred bei eigenem Ballbesitz sehr tief fallen ließ und Darida weit nach vorne drückte, war Grujic oftmals alleine im zentralen Mittelfeld, doch aufgrund seiner enormen Ballsicherheit und gutem Passspiel war das gar kein Problem. Vielmehr war es so, dass der großgewachsene Zentrumsspieler selbst gegen mehrere Gegenspieler seelenruhig das Spiel aufzog (sechs Ballsicherungen) und so eine sichtbare Tiefe wie Breite kreierte. Grujic konzentriert sich also eher auf die unspektakuläreren aber mindestens ebenso wichtigen Aufgaben eines zentralen Mittelfeldspielers und ließ dadurch andere im Rampenlicht stehen. Es gab kaum Läufe in den Strafraum oder Abschlüsse, die man Grujic gewohnt ist, dafür aber ein wirklich intelligentes Aufbau- und Positionsspiel.

Letzteres bewies Grujic auch gegen den Ball. Wie bereits erwähnt, fungierten er und Skjelbred bei Düsseldorfer Konterversuchen als Berliner Türsteher und jeder, der in der Hauptstadt schon einmal feiern war, weiß, wie hart es sein kann, an solchen vorbeizukommen. So war Grujic kaum zu überwinden, gewann zehn seiner 16 Zweikämpfe und klärte vier Situationen. Hinzu kommen clever eingestreute Fouls, die Düsseldorf den Spielfluss nahmen. Dafür nahm Grujic ein beachtliches Laufpensum auf sich und riss 11,6 Kilometer ab. Zwar verzeichnete er am Freitag nicht eine Glanzszene nach der anderen, jedoch war er eminent wichtig für das die Mannschaft und ließ andere Spieler im Rampenlicht stehen.

Dodi Lukebakio – angekommen

Die Düsseldorfer Gegenspieler werden ernüchtert durchgeschnauft haben, als sie 30 Minuten vor Spielende an den Spielfeldrand blickten und sahen, dass Ex-Mannschaftskamerad Dodi Lukebakio aufs Feld gesprintet kam. Zum einen, weil sie seine Qualitäten bestens kennen, zum anderen, weil Hertha-Coach Covic ihnen gerade einen nach einstrengenden 60 Minuten und einem 1:2-Rückstand den Prototypen eines Konterspielers vor die Nase stellte.

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Und Covic sollte einmal mehr ein goldenes Händchen bei einer seiner Einwechslungen beweisen. Bereits mit seinen ersten Ballkontakten zeigte Lukebakio seine Spielfreude und Dynamik. Sobald der Belgier an den Ball kam, ging es schnurstracks nach vorne und das in einem atemberaubenden Tempo. Nur 90 Sekunden nach seiner Einwechslung sollte Lukebakio bereits seinen großen Auftritt haben: zunächst gewann er ein Kopfballduell, sodass der Ball nach einem Düsseldorfer Angriff sofort zur Umschaltaktion führen konnte. Darauf folgend sprintete der 21-Jährige mit irrem Tempo in die gegnerische Spielhälfte, wurde von Ibisevic perfekt bedient, heizte unaufhaltsam bis zum gegnerischen Strafraum, um dann den Ball perfekt zwischen zwei Gegenspieler hindurch auf Darida zu spielen, der den 3:1-Schlusstreffer markierte.

Eine unwiderstehliche Szene von Lukebakio, der alle seine Fähigkeiten, für die man im Sommer 20 Millionen bezahlte, auf einmal aufblitzen ließ: Schnelligkeit, Dribbelstärke, das Gespür für die besondere Aktion. “Ich wollte meinem Team helfen, das hat ganz gut geklappt und fühlt sich gut an. Ante Covic hilft mir, mich hier Schritt für Schritt zu verbessern”, sagte der Neuzugang, nachdem er ja bereits in Köln als Einwechselspieler einen Treffer aufgelegt hatte. Nachdem durch das 3:1 alles entschieden war und er seinen Beitrag geleistet hatte, spielte Lukebakio befreit auf, unterhielt das Stadion sogar mit dem einen oder anderen Kabinettsstückchen. Drei Torschussvorlagen, darunter der Assist für Darida, sind für 30 Minuten Spielzeit ein herausragender Wert und werden Herthas Nummer 28 eine breite Brust für die kommenden Wochen bescheren.

Vladimir Darida – 10/10 auf der 10

Es hatte sich bereits in der Vorbereitung angedeutet und im Auswärtserfolg gegen den 1.FC Köln bestätigt. Jetzt gegen Fortuna Düsseldorf war es nicht mehr zu übersehen: Vladimir Darida ist zurück zu alter Stärke. Dass der Tscheche der Mann des Spiels war, ist unumstritten. Ein Treffer, eine Vorlage, dazu acht Torschussbeteiligungen und eine 90%ige Passquote sprechen eine klare Sprache. Er war auf dem Platz am Freitagabend omnipräsent und überzeugte erneut auf der „Zehner“-Position.

Dabei war er nicht einmal der Spieler mit den meisten Ballbesitzphasen. Wenn er den Ball hatte, wusste er so gut wie immer wohin er diesen spielen sollte, doch sein Spiel in Düsseldorf ist ein Musterbeispiel dafür, wie man als Spieler ohne Ball arbeiten muss. Durch intelligente und taktisch sinnvolle Läufe war er oft in guten Aktionen anspielbar, konnte Räume für seine Mitspieler frei machen und war auch ein wichtiger Faktor in den Defensivphasen der „alten Dame“.

Foto: Thomas F. Starke/Bongarts/Getty Images

Auch wenn der 29-Jährige dafür bekannt ist viel zu laufen, sind seine Laufwerte gefühlt nicht mehr von dieser Welt: 13,6 Kilometer ist Darida gelaufen, fast zwei Kilometer mehr als der zweitbeste Läufer, Per Skjelbred (11,95 Kilometer). Dazu weist er die meisten Sprints (38) sowie die meisten intensiven Läufe (113) auf. Eine solche Laufleistung ist vor allem deshalb so wertvoll, weil diese Läufe wie angesprochen auch sehr effektiv waren. Immer wieder war Herthas Nummer sechs in den Zwischenräumen und auf den Außen zu finden, sodass er eklatant wichtig für das Kombinationsspiel und die Durchsetzungskraft der Berliner war. So verwundert es auch nicht, dass er beim Treffer zum 2:1 plötzlich an der Grundlinie den Ball bekam und perfekt in den Rückraum für Dilrosun auflegte. Dass er derjenige ist, der beim 3:1 nach der schönen Vorbereitung von Dodi Lukebakio zum einnetzen bereit steht, ist die Krönung seiner hervorragenden Leistung.

Darida bestätigt seine Hochform auch gegen Düsseldorf und ist in einer solchen Verfassung gar nicht mehr von der Startelf von Ante Covic wegzudenken. Kein Wunder also, dass es auch Lob vom Cheftrainer gab. So kann er die momentane Formschwäche eines Ondrej Dudas ausnutzen. Es bleibt abzuwarten, wie sich Vladimir Darida nach der Länderspielpause macht, wenn es gegen, auf dem Papier zumindest, qualitativ stärkere Gegner geht.

Marius Wolf – Mit großen Schritten zum Stammspieler

Hertha kann Last-Minute Neuzugänge – das wurde in den vergangenen Spielzeiten klar. Auch Marius Wolf scheint keine Ausnahme zu sein, zumindest zeigte er auch gegen Düsseldorf, warum ihn damals Borussia Dortmund verpflichtet hatte. Auf seiner rechten Seite harmonierte der 24-Jährige herausragend mit dem ebenfalls starken Lukas Klünter und war sowohl offensiv als auch defensiv wertvoll für das Berliner Spiel. Seine Gegenspieler auf der linken Abwehrseite von Fortuna Düsseldorf spielte er zeitweise schwindelig, setzte sich oft durch starke Dribblings und Beschleunigungen im eins gegen eins durch. Durch diese vielen direkten Duelle ist seine Zweikampfquote von 54% absolut ansehnlich.

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Auch in seinen ersten Einsätzen deutete er an, dass er sich in solchen Situationen gut durchsetzen kann. Oft gelang ihm jedoch der letzte Pass oder die letzte Geste nicht. Am Freitagabend aber war er deutlich erfolgreicher in diesen Anschlussaktionen. Ein gutes Beispiel ist da seine schlaue Flanke aus dem Halbfeld auf Vedad Ibisevic zum 1:1-Ausgleich für Hertha. Im ganzen Spiel schlug er drei Flanken, was zusammen mit Lukas Klünter der höchste Wert im Kader der Hauptstädter darstellt. An dem 2:1 Führungstreffer war der Leihspieler aus Dortmund erneut direkt beteiligt: mal wieder konnte er sich im direkten Duell sehenswert durchsetzen und leitete den Angriff ein, den Javairo Dilrosun dann per Volley vollendete. Seine Laufwerte können sich ebenfalls sehen lassen: Wolf lief in 80 Minuten 9,79 Kilometer und wies nach Vladimir Darida die meisten Sprints auf (31).

Es zeigt sich immer mehr, dass Marius Wolf in dieser Saison noch wichtig sein könnte. Seine Fähigkeit, durch ein Dribbling oder eine Beschleunigung die Linie des Gegners zu durchbrechen, könnten sich als sehr wertvoll erweisen. Dadurch, dass er auch zur defensiven Stabilität seines Teams beitragen kann, ist auch er unmittelbar eine große Verstärkung und eine feste Säule in der Mannschaft von Ante Covic geworden.

Hertha BSC – Fortuna Düsseldorf: Siegesserie oder Angstgegner?

Hertha BSC – Fortuna Düsseldorf: Siegesserie oder Angstgegner?

Hertha BSC gegen Fortuna Düsseldorf – für viele Herthaner weckt diese Begegnung schlimme Erinnerungen. Das Relegationsdrama im Jahr 2013 werden noch die meisten Berliner im Kopf haben. Die letzte Saison konnte alte Wunden auch nicht gerade heilen: Hertha verlor beide Begegnungen gegen die Rheinländer, der fast schon der neue Angstgegner darstellt. Jetzt eröffnen beide Mannschaften den siebten Spieltag am Freitagabend im Olympiastadion. Hertha will den dritten Sieg in Folge holen, die Fortuna endlich wieder drei Punkte.

Um unsere Fragen zu beantworten, stand uns dieses Mal Dennis (auf Twitter @Scheff83) zur Seite. Dennis ist nicht nur Fortuna-Experte, er hat auch einen hörenswerten Fußball-Podcast: „Neues vonne Pommesbude“. Er hilft uns heute, unseren Gegner am Freitag besser einzuschätzen.

Fortuna Düsseldorf – ein Saisonstart, wie er zu erwarten war

Im Derby gegen Gladbach verlor Fortuna Düsseldorf mit 1:2 (Foto: Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)

Düsseldorf hatte in den ersten Spielen zwar noch nicht den FC Bayern München als Gegner, trotzdem war das Auftaktprogramm alles andere als leicht. Nachdem man Werder Bremen im ersten Spiel noch mit 3:1 auswärts besiegen konnte, verlor man erst gegen Bayer Leverkusen (Heimniederlage 1:3), danach folgten sehr knappe Partien gegen Eintracht Frankfurt (2:1 Auswärtsniederlage), den VfL Wolfsburg (1:1) und Borussia Mönchengladbach (2:1 Auswärtsniederlage). Das letzte Spiel des letztjährigen Aufsteigers war eine 1:2 Heimniederlage am vergangenen Sonntag gegen den aktuell sehr formstarken SC Freiburg.

Die letzten vier Partien waren also allesamt knappe Spiele, in denen am Ende das Ergebnis für Düsseldorf nicht stimmte. Besonders schmerzt unseren Düsseldorf-Experten Dennis die Niederlage im Derby gegen Mönchengladbach: „Insbesondere in der ersten Halbzeit hat die Fortuna gegen einen deutlich stärkeren Gegner sehr gut gespielt. Das 2:1 von den “Fohlen” in der 87. Minute war dann schon sehr bitter“. Im Spiel gegen Freiburg hingegen sei das Ergebnis leichter zu erklären: „Die Mannschaft hat nicht sehr gut performt“.

Doch angesichts der Möglichkeiten in Düsseldorf und des komplizierten Auftaktprogramms macht sich keine große Enttäuschung breit. „Punktetechnisch ist der Saisonstart verlaufen, wie man ihn auch erwarten konnte“, sagt uns Dennis dazu. „Allerdings hat man seit nunmehr fünf Spielen nicht gewonnen und aus den letzten vier Spielen, in denen man immer jeweils mit 1:0 in Führung gegangen ist, nur einen Punkt geholt“.

Auch deshalb müssen in den nächsten Partien wieder die Ergebnisse stimmen: „In den nächsten drei Spielen gegen Hertha, Mainz und Paderborn muss die Fortuna dringend Punkte holen, damit es nicht ungemütlich wird“, so Dennis’ Einschätzung. Mit vier Punkten aus sechs Spielen ist der Abstand zu den letzten Plätzen nicht gerade groß, viele leichte Spiele wird es auch diese Saison nicht geben. Am Ende der Spielzeit würden die meisten Fortuna-Fans „einen 14. Platz wie aktuell aber schon gerne nehmen“.

Verletzungspech in Düsseldorf – auch Kownacki fällt aus

Im Fortuna-Sturm fehlt David Kownacki gegen Hertha. (Foto: Lukas Schulze/Bongarts/Getty Images)

Doch ein Hindernis könnte momentan das Verletzungspech in der Mannschaft darstellen. Aktuell fallen einige wichtige Spieler aus. Zuletzt verletzte sich Stürmer David Kownacki erneut und fällt am Freitag aus. „Er ist unser großes Versprechen in der Offensive“, verrät uns Dennis, „aber in dieser Saison noch nicht so in Schwung gekommen – bitter“.

Besonders schmerzhaft ist seiner Meinung nach der Ausfall von Mittelfeldspieler Kevin Stöger. „Er war in der abgelaufenen Rückrunde Dreh-und Angelpunkt des Offensivspiels und hat auch in der Defensive immer die Räume sehr eng gemacht. Durch einen Kreuzbandriss im letzten Saisonspiel gegen Hannover 96, wird er vermutlich erst wieder im November/Dezember zurückerwartet. Sein Ersatz, Chelsea-Leihagabe Lewis Baker, wird dem bisher noch nicht gerecht. Außer einer guten Partie in Bremen konnte er bisher kaum Akzente setzen.“

Zu der Verletzungssituation sagte Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel: “So etwas hat es in anderen Vereinen zwar auch schon gegeben, aber das ist eine Serie, die ich in dieser Form noch nie erlebt habe. (…) Wir haben im Vergleich zum Vorjahr nichts geändert in der Trainingssteuerung oder im Konditions- und Athletik-Training”. Es ist also keine leichte Phase für den Trainer-Veteranen, der im Vergleich zu seinem Gegenüber Ante Covic deutlich weniger Auswahlmöglichkeiten im Kader hat.

Legende Funkel – mit Standards als Waffe gegen Berlin?

Genießt in Düsseldorf fast schon Legendenstatus – Friedhelm Funkel (Foto: Ina Fassbender/AFP/Getty Images)

Dafür genießt der 65-Jährige in der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen quasi schon „Legendenstatus bei den Fans“. Dieser Status sorge auch dafür, dass Funkel „aktuell wohl so sicher im Sattel sitzt, wie kaum ein anderer Trainer in der Bundesliga“. Zu der Frage, was Funkel so besonders macht, antwortet Dennis: „Was er auch in vielen anderen Trainerstationen unter Beweis stellen konnte – Solidität. Der Fußball ist nicht unbedingt schön anzusehen und taktisch mega komplex ist es auch selten. Dennoch weiß man, was man bekommt – die Mannschaft arbeitet sehr viel und ist dadurch selten wirklich unterlegen.”

Trotzdem hat sich im Vergleich zu der letzten Saison etwas geändert: “Der tolle Konterfußball der letzten Saison lässt sich (…) noch nicht umsetzen. Entweder hat er nicht mehr die Spieler dafür wie Lukebakio, Stöger und Raman, und/oder die anderen Teams haben sich auch auf die Spielweise von F95 besser eingestellt. Dementsprechend sind er und sein Trainerteam nun gefordert, mit etwas anderen Mittel die nötigen Ergebnisse einfahren zu können.“

Diese Mittel könnten laut Dennis präzise Standardsituationen sein. Da sollte Hertha besonders aufpassen.“ Gerade für solche Disziplinen hat Düsseldorf im Kader die richtigen Spieler. „Adams und Ayhan sind sehr kopfballstark und bei Standards gefährlich.“

Dabei wird Funkel wohl im altbekannten 4-3-3 System aufstellen: „Die Dreierkette in der ersten Halbzeit in Gladbach sah zwar vielversprechend aus, war aber im Endeffekt defensiv zu anfällig. Als Herthaner wisst ihr ja, Friedhelm hält es da eher mit den Wahlslogans der CDU aus den 1950er Jahren – ‘Keine Experimente’”. Auch über einen weiteren Rückkehrer dürfen sich die Hertha-Fans freuen: „Der gebürtige Berliner Morales wird als 6er zurückerwartet.“

Neue Leistungsträger bei Hertha BSC

Überzeugt als neuer Abwehrchef – Dedryck Boyata (Foto: Dean Mouhtaropoulos/Bongarts/Getty Images)

In der Hauptstadt hingegen ist die Verletztenliste vergleichsweise kurz. Arne Maier fällt bekanntlich länger aus, Marvin Plattenhardt hingegen ist schon wieder zurück im Training: „Er hatte heute seinen Hauptbelastungstag mit Individualtraining”, so Covic. “Wir werden morgen schauen, wie er darauf reagiert. Wenn er morgen zur Mannschaft zurückkehrt, ist er ein Thema. Wenn der Körper eine Reaktion zeigt, werden wir kein Risiko eingehen und Marvin rausnehmen.”

Es klingt also zunächst so, als würde erneut Maximilian Mittelstädt als linker Verteidiger am Freitag beginnen.  Beide Optionen auf der linken Seite sind im bisherigen Saisonverlauf nicht ganz zufriedenstellend gewesen. Auch Cheftrainer Covic sah in der Pressekonferenz vor dem Spiel am Freitag Verbesserungspotenzial und wünschte sich, dass sowohl Plattenhardt als auch Mittelstädt ihre alte „Stabilität“ wiederfinden, um wiederum auch mehr „Zug nach vorne entwickeln zu können“.

Allgemein sind die Leistungsträger bei Hertha BSC momentan nicht unbedingt die, die man vor der Saison erwartet hätte. Da wo ursprünglich die Namen Ondrej Duda, Marko Grujic, Davie Selke, Dodi Lukabakio und Niklas Stark gefallen wären, glänzen vor allem Herthas “neuer Abwehrchef“ Dedryck Boyata, Stabilisator Per Skjelbred, Unterschiedsspieler Javairo Dilrosun und Knipser Vedad Ibisevic. Auch gegen Köln zeigten diese Spieler erneut, wie wichtig sie in der jetzigen Situation für die Mannschaft sind.

Dilrosun hat auch Dennis in Köln gut gefallen: „Er hat das Potenzial richtig durchzustarten“. Zu der Frage, welchen Hertha-Spieler er auffällig findet, antwortet Dennis auch noch: „Ansonsten mag ich Grujic und natürlich Lukebakio gerne sehen. Die schnellen Außenspieler (Dilrosun, Lukebakio, Klünter und Wolf) könnten die Fortuna vor einige Probleme stellen“.

Wie wird Hertha spielen?

Gegen den Ex-Club auf der Bank? – Dodi Lukebakio (Foto: Matthias Kern/Bongarts/Getty Images)

Gerade um den so „unangenehmen Gegner“ bezwingen zu können, will man in der Hauptstadt die „spielerische Entwicklung“, die laut Ante Covic im Auswärtserfolg in Köln bereits in Teilen zu sehen war, weiterführen. Gegen die wohl tief stehenden Düsseldorfer wird es darauf ankommen, wie Hertha den Spielaufbau gestalten wird. Dabei wird auch die Einbindung der bereits angesprochen Außenspieler wichtig werden.

Ob Ex-Fortune Dodi Lukebakio seine Chance von Beginn an gegen den alten Arbeitgeber bekommt ist eher unwahrscheinlich. Seine Torvorlage zum 4:0 für Dedryck Boyata in Köln wird allerdings ein Argument für ihn darstellen. Sturmpartner Davie Selke hingegen wird eher zurück auf die Ersatzbank wandern. Da hat im Stürmerduell Vedad Ibisevic eindeutig wieder die Nase vorn. Dennis hat es für uns schön formuliert: „Der “ewige” Vedad scheint wieder seinen x-ten Frühling zu erleben und wird am Freitag vermutlich auch ‘ne Nuss’ machen“.

„Never change a winning team“ wird in diesem Fall wohl nicht ganz zutreffen, wenn der gebürtige Bosnier in die Startelf zurückrotiert. Darüber hinaus könnte jedoch die Mannschaft am Freitagabend ähnlich aussehen, wie schon letzten Sonntag in Köln. Insbesondere im Mittelfeld konnte Vladimir Darida einen besseren Eindruck abgeben, als der eigentlich angedachte Stammspieler auf der Spielgestalterposition – Ondrej Duda. Dieser saß in Köln 90 Minuten auf der Bank und enttäuschte bisher in dieser Saison.

Lukebakio mit Last-Minute Treffer?

Es erwartet uns eine spannende Partie. Für beide Teams geht es um sehr viel – Hertha hat sich durch zwei Siege erstmal aus der „roten Zone“ herausgezogen und brennt darauf, wieder positive Schlagzeilen zu produzieren. In Köln konnte man erstmalig in dieser Saison für solche sorgen. Gerade gegen Düsseldorf wünschen sich nicht wenige Hertha-Fans den dritten Saisonsieg infolge, um deutlich entspannter in die bevorstehende Länderspielpause einzukehren.

Was tippt denn Fortuna-Experte Dennis? „Dodi Lukebakio trifft für die Hertha in der 89. Minute zum 2:2“. So sehr so ein Last-Minute Treffer im Olympiastadion für extreme Emotionen sorgen würde, ein Punkt würde eigentlich keiner Mannschaft so richtig weiterhelfen. Auch deshalb werden beide Teams auf Sieg spielen. Es könnte sich also ein spannendes und offensivreiches Spiel entwickeln, bei dem  Düsseldorf hoffentlich nicht erneut als Berliner Angstgegner auftrumpft.