Podcast #106 Jubeln

Podcast #106 Jubeln

Wir haben den Re-Start der Bundesliga mit all seinen Umständen erlebt und einen 3:0 Auswärtssieg von Hertha ain Sinsheim gesehen. Darüber sprechen Marc, Marcel und Lukas in dieser Ausgabe unseres Podcasts. Natürlich wird aber zu Beginn auch die Personalien Jens Lehmann zum Thema gemacht. Wir hoffen ihr habt viel Spaß mit dieser Folge. Über Kritik, Anregungen oder Lob freuen wir uns immer wie kleine Schneekönige.

Haltet durch, bleibt zu Hause und gesund!

(Photo by THOMAS KIENZLE/AFP via Getty Images)

Podcast #105 Umstrittener Restart

Podcast #105 Umstrittener Restart

Über 2 Stunden vollgepackt mit Hertha Content. Das gab es hier jetzt auch eine Weile nicht zu hören. Jetzt ist es wieder soweit: Die Bundesliga legt am 16.5. einen umstrittenen Restart hin. Kalou hatte zwar etwas dagegen, aber die DFL lässt sich nicht beirren und schon bald sehen wir also Geisterspiele. Marc, Louis, Steven und Lukas sprechen über alles und noch viel mehr. Habt viel Spaß und schreibt uns gern euer Feedback oder konstruktive Kritik.

(Photo by THOMAS KIENZLE/AFP via Getty Images)

Die Sehnsucht nach Normalität

Die Sehnsucht nach Normalität

Ja, es gibt – insbesondere aktuell – unendlich viel wichtigere Dinge, als Fußball. Ja, die Herrschaften Watzke, Seifert, Rummenigge etc. überhöhen die Rolle des Fußballs mit ihren jüngsten Aussagen auf absurde Art und Weise. Ja, die Vehemenz, mit der die DFL seit Wochen fordert, so bald wie möglich trotz nach wie vor geltender Abstandsregelungen Fußballspiele stattfinden zu lassen und Fußballer damit zu modernen Gladiatoren werden lässt, verschlägt jedem Normaldenkenden die Sprache. Und obwohl man sich aufgrund all dieser Absurditäten eigentlich immer weiter vom Fußball entfernen sollte, tut die Aussicht, wohl frühestens im nächsten Jahr wieder Spiele im Stadion verfolgen zu können, einfach nur weh.

Viel mehr, als 90 Minuten

Die Posse um Dietmar Hopp, WM-Vergaben nach Katar und Russland, Leugnung von Rassismus im Fußball, RB Leipzig: Die Reihe an Aufregern, mit denen man sich als Fußballfan seit Jahren herumschlagen muss, könnte endlos fortgesetzt werden. Doch gerade in diesen Zeiten wird klar, dass man, bei all der berechtigten Kritik an den beschriebenen Vorgängen, einfach nicht ohne den Fußball kann. Dabei geht es um viel mehr, als nur die 90 Minuten im Stadion. Es ist das Gruppenerlebnis, das diesen Sport zu etwas ganz besonderem macht. In Zeiten von Social Distancing wird man sich erst bewusst, wie besonders so ein normaler Spieltag ist. Ein jeder hat mindestens ein Hobby, in dem er komplett aufgeht. Aber wenn man dieses Hobby mit einer Gruppe von Freunden teilt, steigert dies das Glück ins Unermessliche.

Die Sehnsucht nach dem ganz normalen Samstag

(Photo by Matthias Kern/Bongarts/Getty Images)

All dies wird nun vorerst auf unbestimmte Zeit nicht mehr möglich sein. Und wie so oft wird man sich der Einzigartigkeit des vormals normalen Samstags erst bewusst, wenn man ihn nicht mehr genießen kann. Nun, da Treffen mit mehr als einer Person untersagt sind, lernt man erst zu schätzen, was für ein Privileg es ist, sich in der vollen Bahn voll schwitzender, stinkender, alter Männer mit seinen Leidensgenossen ein paar Bierchen hinter die Binde zu kippen, um das bevorstehende Trauerspiel unserer „Alten Dame“ irgendwie erträglich zu machen. Jetzt, wo Großveranstaltungen bis mindestens Ende Oktober untersagt sind, entfacht sich plötzlich absurderweise eine regelrechte Sehnsucht, dieser Trümmertruppe beim Versuch, Fußball zu spielen, zuzusehen. Sogar ein Spiel gegen Leipzig, Hoffenheim oder Wolfsburg scheint plötzlich ein reizvoller Gedanke, wenn man doch nur einmal wieder zu den Klängen von Frank Zanders Stimme den Schal in den Himmel recken und sich die Seele aus dem Leib singen kann. Und dann wären da natürlich noch die 90 Minuten, die durch das Miteinander im schlimmsten Fall erträglicher und im besten Fall schlichtweg einzigartig werden.

Geteiltes Glück ist doppeltes Glück

So gibt es unzählige Erlebnisse, die allein nicht annähernd die Bedeutung für mich hätten, die sie nun haben, da ich sie mit meinen Freunden teilen konnte. Wenn ich an das Freistoßtor von Ronny im Heimspiel gegen Union denke, denke ich nicht daran, wie sich der Ball hinter der Mauer senkt. Ich denke daran, wie mein Kumpel und ich uns in die Arme fallen und wie Kleinkinder, denen man ihr Spielzeug wegnimmt, hemmungslos zu weinen beginnen. Wenn ich auf den Sieg gegen Hoffenheim am letzten Spieltag der Saison 2011/2012 zurückschaue, der uns letztlich in die Relegation gerettet hat, ist es nicht Raffael, wie er auf das leere Tor zuläuft, der mir als erstes in den Kopf schießt. Es ist mein längster Freund seit Kindheitstagen, wie er in dem Moment, als unsere Nummer 10 den Ball vom letzten Hoffenheimer Mann erobert, Richtung Stadiongraben rennt, als würde er das Tor selbst machen wollen und wir, als der Ball die Linie überquert, synchron vor schierer Erleichterung zusammensacken.

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=q1zuqyBYxxk

Derselbe Freund machte mir die Schmach, nachdem wir rund anderthalb Wochen später in Düsseldorf den Gang in die zweite Liga besiegelten, um einiges erträglicher, weil ich in der Schule nicht der Einzige war, der sich den teils mitleidsvollen, teils hämischen Blicken der Mitschüler stellen musste.

Das Europa League-Spiel in Bilbao war nicht deshalb so besonders, weil man Hertha endlich mal wieder im Duell mit einem namenhaften europäischen Verein begutachten konnte. Sondern weil damit ein einzigartiges Wochenende mit tollen Menschen und viel zu viel Wein einherging.

Das Warten lohnt sich

Unabhängig von der aktuellen Debatte, ob die Bundesliga in Form von Geisterspielen zügig wieder den Spielbetrieb aufnehmen soll, oder nicht, machen diese Geschichten eines klar: Wie so ziemlich alle schönen Erlebnisse werden Momente erst dann einzigartig, wenn man sie mit Freunden teilen kann. Ob der Jubel über ein Tor, das man sich gemeinsam via Skype-Konferenz mit seiner Stadion-Truppe anschaut, derartige Hochgefühle auslöst, wie ein Last-Minute-Sieg im Stadion oder in der Kneipe, darf bezweifelt werden.

Bis es wieder zu solchen Momenten kommen kann, wird es noch eine ganze Weile dauern. Aber wenn ich mir heute vorstelle, wie breit mein Grinsen sein wird, wenn ich um 13:30 am Bahnsteig auf meine Freunde treffe, wir zusammen ins Stadion fahren und uns nach Abpfiff stundenlang abwechselnd über Herthas Unfähigkeit und den VAR aufregen, dann weiß ich, dass sich das Warten lohnt.

[Titelbild: Matthias Kern/Bongarts/Getty Images]

Podcast #104 Laber dia Ludo

Podcast #104 Laber dia Ludo

Achtung! Es sind keine drei Stunden Hertha-Podcast geworden. Wir widmen uns in der ersten Stunde Hertha BSC, seinem neuen Trainer Bruno Labbadia und allen weiteren Entwicklungen. In der restlichen Zeit quatschen wir über Brettspiele. Wer also Bock hat, bleibt nach dem Hertha-Teil dran. Wer kein Bock hat, schaltet aus und beim nächsten Mal wieder ein. 😉

Haltet durch, bleibt zu Hause und kümmert euch um eure Mitmenschen!

“Aktion Herthakneipe”: https://aktion-herthakneipe.de/

Podcast #103 Spezial – Talk to survive

Podcast #103 Spezial – Talk to survive

Eine weitere Woche ohne Fußball, aber keine weitere Woche ohne den Hertha Base Podcast. Da ihr sicher gerade auch mehr Zeit zu Hause verbringt, geben wir euch eine neue Podcast-Episode auf die Ohren. Weniger mit vielen Hertha-News, als mit unseren Eindrücken der aktuellen Zeit, Tipps gegen die Langeweile und natürlich euren Twitter-Fragen. Da sind dann aber doch einige Hertha-Fragen mit dabei. Falls euch nur durchgängiger Hertha-Content interessiert, erkennt ihr ab sofort am „Spezial“ im Folgentitel, ob es sich um eine etwas andere Podcastfolge handelt. Sobald es allerdings besprechenswerte News rund um unseren Lieblingsverein gibt, werden wir diese selbstverständlich in gewohnter Art und Weise für euch analysieren.

Haltet durch, bleibt zu Hause und kümmert euch um eure Mitmenschen.

(Photo by Matthias Kern/Bongarts/Getty Images)