Herthaner des Monats (Jan 2022): Maxi Mittelstädt

von Jan 29, 2022

Im Januar zeigten sich in der sportlichen Situation bei der Hertha und beim Wetter in der Hauptstadt erstaunlich viele Parallelen. Meistens grau, oft ungemütlich, nur wenige Lichtblicke. Doch, um im Bild zu bleiben, ein Sonnenstrahl zeigte sich bei den Blau-Weißen dann doch, nämlich hinten links: Maximilian Mittelstädt ist Hertha BASE-Herthaner des Monats.

Mittelstädt in einem schwachen Monat nach der Beste

Nach dem erfolgreichen Jahresabschluss im Heimspiel gegen den BVB waren die Erwartungen für den Januar hoch. Doch schon der Rückrundenauftakt zuhause gegen den 1. FC Köln ging mit 1:3 verloren. Es folgte das torlose Unentschieden beim VfL Wolfsburg, dann das enttäuschende Pokalaus gegen den 1. FC Union. Vor der Länderspielpause holte sich die „Alte Dame“ dann noch die obligatorische klare Niederlage gegen den FC Bayern ab.

mittelstädt
(Photo by Maja Hitij/Getty Images)

Mittelstädt stand in allen vier Partien als Linksverteidiger in der Startelf, gehörte stets zu den besseren Herthanern. Besonders, dass er inzwischen regelmäßig gute Leistungen bringt und sich damit in der Startelf festgespielt zu haben scheint, beeindruckt derzeit.

Unter Pal Dardai genoss Mittelstädt gerade zu Saisonbeginn wenig Vertrauen, stand am achten Spieltag erst zum zweiten Mal in der Startelf. „Maxi mit durchweg ordentlichen Auftritten seit einigen Wochen“, findet auch Twitter-User @pearlissimus, „Konstanz kannte man von ihm vorher nicht unbedingt. Klasse, dass er einen Schritt nach vorn gemacht zu haben scheint.“


Auch in unserem Podcast analysierten wir Herthas klare Niederlage gegen den FC Bayern. Auch über den Besuch der Ultras beim Training der Mannschaft sprachen wir. Gerne reinhören!


Mittelstädt hat sich in vielen Bereichen verbessert

Lobende Worte erhält Mittelstädt auch von @welshgreeny: „Was ich besonders interessant finde, ist die Tatsache, dass viele, mich eingeschlossen, ihn letztes Jahr um diese Zeit häufig kritisiert haben, einfach, weil sein Defensivverhalten wirklich nicht gut war. An dieser Stelle muss einfach gesagt werden, dass Maxi in diesem Jahr einen riesigen Sprung getan hat und seine Leistungen sich ordentlich gesteigert haben.“

Diese Steigerung drückt sich auch in Zahlen aus. Drei abgefangene Bälle liefert Mittelstädt in dieser Saison pro 90 Minuten in der Liga, dem gegenüber standen in der Vorsaison 2,6. Besonders im Vergleich zu Konkurrent Marvin Plattenhardt zeigt sich „Mittis“ Stärke, denn der kommt hier nur auf einen Wert von 0,93/90 Min.

(Photo by Martin Rose/Getty Images)

Eine weitere deutliche Steigerung zeigt Mittelstädt bei angekommenen Pässen unter Druck. 9,75 bringt Mittelstädt in dieser Saison pro 90 Minuten, in der vergangenen Spielzeit waren es 7,61. In dieser Statistik zählt Mittelstädt zu den besten fünf Prozent der Außenverteidiger in der Bundesliga.

Ebenfalls zu den Top-Außenverteidigern der Liga zählt Mittelstädt, was das Ausüben von Drucksituationen mit unmittelbarem Ballgewinn angeht. Sechs pro 90 Minuten erreicht Mittelstädt, letzte Saison waren es noch 4,91. „Ich hoffe er macht so weiter, denn so macht er Spaß!“, wünscht sich deshalb vermutlich nicht nur @7V3X_. „Mitti hat sich wirklich positiv entwickelt. Das macht Hoffnung.“, findet @KriszioSven.

Mittelstädt durch Bjørkan motiviert?

„Da hat der Björkan-Transfer Wirkung gezeigt, bevor der überhaupt zu uns gestoßen ist“, glaubt @belapsr. In der Tat hat Hertha auf Mittelstädts Position mit Fredrik Andre Björkan zur Rückrunde eine weitere Alternative. Verstecken muss sich Mittelstädt aber vor keinem mehr.

Zu Saisonbeginn wurden ihm Plattenhardt und Dennis Jastrzembski (inzwischen bei Slask Breslau) oft vorgezogen, doch Mittelstädt hat sich durchgesetzt und unterstrichen, dass er auch diesen Konkurrenzkampf annehmen kann und derzeit kein Interesse daran hat, seinen Stammplatz wieder abzugeben.

(Photo by Boris Streubel/Getty Images)

ÜBER DEN AUTOR

Bruno Sellschopp

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