Drei Thesen zum Spiel: Hertha BSC – TSG 1899 Hoffenheim

von Mrz 18, 2022

Natürlich, mal wieder gibt’s was neues bei unserer Hertha und das mit einem lauten Knall. Felix Magath ist der neue Cheftrainer, kann auf Grund einer Corona-Infektion allerdings nicht persönlich am Seitenrand stehen. Das wird der von einer gewissen Boulevard-Zeitung getaufte „Schotten-Dardai“ sein. Mark Fotheringham, schottischer Ex-Fußballer, kam mit Magath in die Hauptstadt und wird als Co-Trainer und in Sinsheim sogar an der Seitenlinie, die Geschicke leiten. In der ersten Woche unter dem neuen Trainergespann wurden die Sinne geschärft, die Trainingsintensität enorm gesteigert und die Karten für die Aufstellung gegen Hoffenheim neu gemischt. Wir stellen drei Thesen für das Spiel auf.

These 1: Die Leistung individueller Spieler explodiert

Die Mannschaft enttäuscht seit Wochen auf ganzer Linie. Was auch am fehlenden Respekt gegenüber dem ehemaligen Trainer Tayfun Korkut lag. Die Köpfe sind frei und mit Magath und Fotheringham und zu guter Letzt dem Athletiktrainer Werner Leuthard sind drei zu respektierende Persönlichkeiten an der Spitze des Teams, die strenge Forderungen haben. Gerade Spieler wie Suat Serdar und Marco Richter werden das Vertrauen bekommen und zum Einsatz kommen. Ihre Leistung wird explodieren. Doch es wird an Fotheringham liegen, ob er es hinkriegt, die beiden so einzustellen, dass sie motiviert, aber nicht übermotiviert sind und nicht nach kurzer Zeit schon wieder in Frustration übergehen. Der Teamgedanke muss auch bei diesen beiden Spielern wieder entscheidend in den Fokus

(Photo by Boris Streubel/Getty Images)

These 2: Mark Fotheringham wird zur Vaterfigur

Der Schotte leitet den Großteil des Trainings, ist nah am Team dran, spricht die Spieler seit der ersten Trainingseinheit bei ihren persönlichen Kosenamen an und schafft es mit viel Ruhe und Geduld dem Team seine Vorstellung näherzubringen. Felix Magath schaut derweil mit strengem Blick zu und macht sich auf seine Weise ein Bild vom Team. Fotheringham weiß wie er die Spieler anzupacken hat, wird eine geeignete Mischung aus väterlicher Zuneigung und strengen Anweisungen finden und praktisch der Ansprechpartner des Teams sein. Gegen Hoffenheim steht er direkt an der Seitenlinie. Ob das Team ohne die Anwesenheit von Magath befreit aufspielt oder der Schlendrian einkehrt, wird sich in den ersten Minuten zeigen. Aus unserer Sicht…

(Photo by Boris Streubel/Getty Images)

These 3: …gibt es ohne Felix Magath eine Niederlage

Die Mannschaft hat zwar eine intensive Trainingswoche hinter sich und jeder einzelne Spieler hatte die Chance sich neu zu präsentieren, doch gegen Hoffenheim wird der Befreiungsschlag auf sich warten müssen. Die TSG ist in dieser Saison eine für Hertha zu starke Mannschaft, extrem gefestigt und mit guten Chancen nächstes Jahr international zu spielen. Ohne Felix Magath kann es im Spiel der Hertha außerdem zu Konzentrationsschwierigkeiten kommen. Am Ende steht eine Niederlage, wenn auch knapp. Trotz allem haben sie spätestens jetzt begonnen – die Wochen der Wahrheit.

[Titelbild: Boris Streubel/Getty Images]

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Johannes Boldt

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